Panoramaweg ist bereit für die Radsaison

Mit einem Aktionstag starteten die Wülfrather in die Fahrradsaison. Viele Besucher machten sich schlau zum Thema E-Bike.

Panoramaweg ist bereit für die Radsaison
Foto: Stephan Köhlen

Wülfrath. Das Wochenende haben Thomas May und seine Frau in Holland verbracht. „Wir haben uns dort zum allerersten Mal E-Bikes ausgeliehen und was soll ich sagen: Wir sind total begeistert.“ Daher wundert es nicht, dass der Wülfrather bei der Eröffnungsfeier des Panoramaweges nicht zuerst den Kuchenstand oder den Bratwurstgrill ansteuert, sondern den Infostand von Sascha Petry. Der Fahrradhändler hat jede Menge E-Bike Modelle mitgebracht, die zahlreichen Besucher können probesitzen, eine Runde fahren, was immer sie möchten.

Sascha Petry, Fahrradhändler

„Wer einmal, ab einem bestimmten Alter, E-Bike oder besser Pedelec gefahren ist, wird ganz sicher nie wieder freiwillig ein normales Fahrrad besteigen“, bestätigt auch der Fachmann und erklärt seinem hochinteressierten Kunden erst einmal genauer die Technik. Ein anderer Herr möchte wissen, ob seine Sattelhöhe stimmt, Sascha Petry und sein Mitarbeiter sind mit Frühjahrs-Checkups der mitgebrachten Fahrräder und Beratungen ununterbrochen zugange. Das sonnige Wetter, die Wärme lockt nach und nach immer mehr Besucher vor den Zeittunnel, an den vielen Bierbänken und Kaffeetischen ist kaum noch ein Platz zu ergattern.

Uhu Uwe beobachtet mit seinen riesigen Augen das Geschehen, für Unbeteiligte ist es schwer zu erkennen, wie sich die massige Eule gerade fühlt — gestresst, genervt, aufgekratzt? Falknerin Uta Wittelind dagegen weiß ihren Uwe zu deuten. „Man erkennt es an den Federohren. Die Stellung erklärt die Laune. Ähnlich wie beim Pferd legt er die Ohren an, wenn er aggressiv ist, jetzt stehen die Ohren entspannt ab, es geht ihm gut“. Die vielen Kinder sind begeistert, auch Jakob und seine kleine Schwester Marlene. „Der heißt genau wie der Opa“ , lässt der vierjährige Jakob die umstehenden Besucher wissen. Und er ist sich ziemlich sicher, dass Uwe gerne Mäuse mag, aber keine Hasen, denn die sind zu groß für den Schnabel. Ein tolles Erlebnis für die Kinder, findet Mama Sinje Vogt. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie zum allerersten Mal überhaupt mit den Kindern eine größere Fahrradtour gemacht, von Mettmann nach Wülfrath. Jakob ist stolz: „Ich bin die ganze Strecke allein gefahren“.

Anja Haas von der Wirtschaftsförderung und Mitorganisatorin ist sichtlich glücklich über den großen Andrang. „Im vergangenen Jahr hatten wir so mieses Wetter“, erinnert sie sich „ diesmal ist es einfach nur toll“. Einige Kinder stehen Schlange am Segway-Parcours, während ihre Eltern am Bratwurststand warten. Am Nachmittag ist es so heiß, dass viele einen Aufenthalt in den kühlen Gebäuderäumen vorziehen und sich dort Souvenirs — seltene Steine, Tasse oder Schmuck — anschauen, ein wenig klönen oder an einem der drei kleinen Tischen einen Kaffee genießen. Für den neujährigen Joel ist das alles viel zu langweilig, er bevorzugt den Kontakt zu Merlin, dem amerikanischen Wüstenbussard. „Der lässt sich sogar von mir streicheln“, freut sich der Junge, während der Greifvogel auf seinem handschuhgeschützten Arm sitzt, „so einen hätte ich gerne zuhause.“ Das wird wohl nichts, aber davon träumen kann man ja mal.

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