Velbert Bei eisiger Kälte startet Tönisheide in Radfahrsaison

Neviges. · Unterhaltung und Information lockte die Besucher auf den Aldi-Parkplatz. Das kalte Wetter hielt wohl einige Radler vom Kommen ab.

 Die jungen Damen der „Dreamdancers“ des Nevigeser Turnvereins wurden für ihre Tanzvorführung bei der Saisoneröffnung des Panoramaradwegs mit viel Applaus belohnt.

Die jungen Damen der „Dreamdancers“ des Nevigeser Turnvereins wurden für ihre Tanzvorführung bei der Saisoneröffnung des Panoramaradwegs mit viel Applaus belohnt.

Foto: Ulrich Bangert

Olaf Knauer sah aus, als wäre nächste Woche Weihnachten und nicht Ostern: Mit einer dicken Wollmütze schützte der Geschäftsführer der Velbert Marketing GmbH (VMG) seine Ohren vor der grimmigen Kälte und dem scharfen Wind. Bei Sonnenschein und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kamen zunächst nur wenige Besucher zur Saisoneröffnung auf dem Panoramaradweg Niederbergbahn, zu dem neben Velbert Marketing der Bürgerverein Tönisheide eingeladen hatten. Nach dem „Massenstart“ an der Höferstraße in Velbert, der mit 35 Teilnehmern mäßig ausfiel, füllte sich der Parkplatz bei Aldi am frühen Nachmittag, als die Sonne etwas mehr Kraft entwickelte.

Der ADFC codierte
wieder kostenlos Fahrräder

Zur Abschreckung von Dieben konnte man am Stand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs sein Vehikel codieren lassen. ADFC-Vorsitzender Bernd Zielke machte keinen Hehl daraus, dass Velbert trotz des Panoramaradwegs „fahrradfeindlich“ ist. „Man kommt von dort nicht gescheit in die Stadtmitte. Einbahnstraßen werden nicht für Radfahrer frei gegeben, das bedeutet lange Umwege. Die Straßen sind eng, Radler werden von Autofahrern bedrängt.“ Am liebsten würde es der Fahrradlobbyist sehen, wenn je eine Fahrbahn der Höferstraße und der Sternbergstraße für die Zweiräder reserviert würden. Das Aktionsbündnis Seniorensicherheit plädierte für das Tragen eines Radfahrhelms und auffallender Kleidung. Daneben warb Helmuth Spathmann vom Aktionsbündnis Seniorensicherheit für die Teilnahme an Sicherheitskursen für E-Bike-Fahrer, besonders die älteren sollten sich schulen lassen. „Es gibt immer mehr Unfälle mit E-Bikes. Viele Senioren unterschätzen die Geschwindigkeit von diesen Rädern, auch viele Autofahrer meinen, die älteren Menschen wären nicht so schnell.“ Die durch einen Elektromotor unterstützten Räder erfreuen sich gerade im bergigen Neviges großer Beliebtheit, so waren die Stände der Fahrradhändler, die solche Fahrzeuge präsentieren, dicht umlagert. Ganz ohne Motor kommt das „Halfbike“ aus, ein völlig neuartiges Fahrzeug ohne Sattel, das das im Stehen gefahren wird. Simone Drange-Miskiw, Inhaberin eines Damen-Fitness-Studios, setzt das ungewöhnliche Gefährt ein, um Gleichgewicht und Haltekraft zu trainieren. „Durch Verlagerung des Körpergewichtes wird gelenkt.“ Christiane Krüger nahm ihre Tochter Sophie am Arm, als die das halbe Fahrrad ausprobierte.

„Das ist ganz schön schwer“, so ihr erster Eindruck. Aber Übung macht den Meister: Nach wenigen Augenblicken konnte sie sich auf dem trendigen Fortbewegungsmittel halten. Der katholische Kindergarten St. Antonius bot Unterhaltung für die Kleinsten, die ein T-Shirt ausmalen durften. „Das ist `Toni´, unsere Fledermaus, die hoch oben im Kirchturm wohnt“, stellte Jeannine Schmidt die Aktion des Fördervereins vor.

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