Panorama-Radwege erhalten Finanzspritze

Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernimmt zentrale Vermarktung.

Panorama-Radwege erhalten Finanzspritze
Foto: Martin Kempner

Wülfrath. Burkhard Mast-Weisz hat zum 60. Geburtstag ein Fahrrad geschenkt bekommen. Und radelt seitdem begeistert. „Die ehemaligen Bahntrassen zu befahren, das ist schon etwas Besonderes“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) und Remscheider Oberbürgermeister. Dabei beschränkte er sich jüngst auf einer großen Radtour nicht nur auf den Bergischen Panorama-Radweg, sondern fuhr insgesamt 120 Kilometer auch über die Nordbahntrasse bis nach Essen und zurück.

Im Besucherzentrum von Schloss Burg nahm Mast-Weisz am Dienstag von Regierungspräsidentin Anne Lütkes einen Förderbescheid in Höhe von 416 000 Euro entgegen. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit dem Geld soll nun die überregionale Vermarktung des Bergischen Panorama-Radweges (Hattingen bis Olpe), der Niederbergbahn (Essen-Kettwig bis Haan) und der Trasse von Remscheid bis nach Opladen zum Rheinradweg gefördert werden.

„Die Federführung hat hier die BSW“, sagte Annette Nothnagel, Prokuristin der Gesellschaft mit Sitz an der Kölner Straße in Solingen. Hier soll nun auch eine entsprechende Geschäftsstelle „Bergische Panoramaradwege“ eingerichtet werden. „Wir sind zentraler Ansprechpartner für die Gäste“, betonte Nothnagel, „hier werden auch neue Angebote für Radfahrer entwickelt“.

In den nächsten Monaten soll nun auch ein Netzwerk aus kleinen und mittleren Unternehmen gestaltet werden. Denn entlang der verschiedenen Radewege soll ein Verbund von Gastronomen, Händlern und Hotels entstehen, die von den Radtouristen entlang der Trassen angesteuert werden können. „Wir werden jetzt ins touristische Marketing einsteigen, nachdem der Lückenschluss der verschiedenen Trassen vollzogen worden und das Radwegenetz komplett ausgeschildert ist“, sagte Annette Nothnagel.

In der überregionalen Zusammenarbeit sieht die BSW-Prokuristin „das Besondere am Projekt“, das „grenzüberschreitende Arbeiten“ sei ein Pfund, mit dem man bei Touristen wuchern könne. Beteiligte Verbundpartner sind neben Remscheid, Solingen, Wuppertal der Kreis Mettmann, die Stadt Leverkusen, Niederberg und Oberberg sowie Bergisch Land Tourismus Marketing.

Für Regierungspräsidentin Anne Lütkes sind die Fördergelder im Bergischen gut angelegt: „Die Region öffnet sich dem Fahrrad, damit man ein Stück Landschaft und Heimat genießen kann. Das ist förderwürdig.“ Sie drückte gleichzeitig ihre Hoffnung aus, dass kleine und mittlere Unternehmen am Rande der Trassen profitieren können. „Die Region setzt sich aktiv für eine Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur ein. Dadurch kann die Wirtschaft vor Ort gestärkt werden“, ergänzte Anne Lütkes. Und es sei „Genussradeln“ möglich, zumal die ehemaligen Bahntrassen steigungsarm sind. Und direkte Verbindungen beispielsweise aus dem Bergischen zum Ruhr-Sieg-Radweg, Ruhrtal-Radweg oder eben Rheintal-Radweg führen.

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