Panke: Aus für Dreck-Weg-Tag „nicht optimal kommuniziert“

Bürgermeisterin erntet heftige Kritik nach dem Aus für den Cityputz. 600 Menschen hatten sich dafür engagiert.

Mehr als 600 Wülfrather haben sich die vergangenen Jahre immer im Frühling mit Zange und Eimer bewaffnet, um beim Dreck-weg-Tag der öffentlichen Verschmutzung zu Leibe zu rücken. In diesem Jahr ist Schluss damit. Die Stadt hat den Sauber-Tag abgesagt, will nachhaltiger arbeiten, deswegen sollen an einem Runden Tisch neue Ideen und Vorschläge für mehr Reinlichkeit in Wülfrath ersonnen werden.

Die CDU schaut da kopfschüttelnd zu: „Uns geht das jetzt ganz schön auf den Keks“, gibt Parteichef Andreas Seidler zu. Die Begründung der Stadt, den Tag wegen anhaltender Kritik vor allem aus den Parteien abgesagt zu haben, akzeptiert er so nicht.

Wenn man sich vor einem Jahr bereits zur Absage entschlossen hatte, warum habe man dann nicht sofort andere Aktionen oder Initiativen gesucht. Den Tag kurz vorher abzusagen, ohne eine Alternative und ohne Verbesserungsvorschläge zu haben, halte er für falsch, sagte Seidler. Die Abfallberatung unter Federführung von Ulrike Eberle hatte den Cityputz organisiert. Vereine, Kindergärten, Schulen, Organisationen, Parteien, alle packten mit an und säuberten Wege, Gewässer, Gräben, Beete und Wege.

„Wir haben lange darüber nachgedacht, ob der Frühjahrsputz in der gewohnten Art und Weise auch in 2015 stattfinden soll. Denn in der Vergangenheit gab es immer wieder kritische Anmerkungen von Bürgern, Verbänden oder aus der Politik, dass die Aktion nur an einem Samstagvormittag für zwei Stunden durchgeführt wird und bereits am nächsten Tag wieder Abfälle an den Straßenrändern und Plätzen zu finden sind.“

Nach heftiger Kritik an der Absage gestand Bürgermeisterin Panke ein, dass im Vorfeld „nicht optimal kommuniziert worden ist“.

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