Öl-Gestank statt Naherholungam Aprather Mühlenteich

Die Reinigung des Gewässers dauert noch mindestens zwei Wochen.

Öl-Gestank statt Naherholungam Aprather Mühlenteich
Foto: Uwe Reimann

Nachdem am Dienstag rund 1000 Liter Heizöl in den Aprather Teich geflossen sind, stinkt es dort trotz der schon erfolgten Maßnahmen zur Schadensbegrenzung immer noch wie an einer Tankstelle. Und damit müssen sich die Menschen, die in dem Naturschutzgebiet Erholung suchen, laut Umweltbehörde des Kreises Mettmann noch bis zu drei Wochen abfinden.

Mindestens weitere zwei Wochen wird die beauftragte Spezialfirma mit der Reinigung der Teichoberfläche beschäftigt sein, teilte der Kreis gestern mit. Auf dem Wasser habe sich ein dünner Ölfilm gebildet, der weder abgesaugt noch mit einem Abscheider (Skimmer) behandelt werden könne. Deshalb würden jetzt Vliestücher eingesetzt. Die ölgesättigten Tücher müssen regelmäßig durch neue ersetzt werden. Die Wirkung der eingesetzten Mittel überwache die Unteren Wasserbehörde intensiv.

Welche Folgen der Ölunfall, der seinen Ausgang wie berichtet auf Wuppertaler Stadtgebiet nahm, für die wertvolle Teichflora und -fauna hat, dazu konnte die Kreisverwaltung auf Nachfrage der WZ gestern keine Auskunft geben. „Dank der Bindemittel und Ölsperren gelangte glücklicherweise kein Öl in die Düssel. Darüber hinaus haben wir noch keine Erkenntnisse“, sagte eine Sprecherin.

Auch die Ursache für das Umweltdesaster ist weiter ungeklärt. Nach WZ-Informationen soll es auf dem Hof in Wuppertal zwei Heizöltanks geben. Bei Bedarf wird Öl von dem einen in den anderen umgepumpt. Genau dabei soll der Treibstoff ausgetreten sein, der sich dann in den Brucher Bach ergoss und weiter in den Aprather Mühlenteich floss. Ob baurechtliche Verstöße die Leckage begünstigte, dazu ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Wuppertal. Deren Sprecher Wolf Baumert sagte der WZ: „Die polizeilichen Vorermittlungsergebnisse sind offenbar auf dem Postweg, deshalb kann ich mich zu den Ursachen für Ölverschmutzung erst in der nächsten Woche äußern.“

Wie groß der Umweltschaden ist, und ob die Kosten für dessen Begrenzung in Gänze nach dem Verursacherprinzip abgewälzt werden können, dazu erwartet auch die CDU Antworten von der Kreisverwaltung. Alexandra Gräber, die stellvertretende Vorsitzende der Kreistagsfraktion, macht den Aprather Teich in Form einer Anfrage zum Thema im nächsten Ausschuss für Umwelt-, Landschafts- und Naturschutz.

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