Niederbergisches Museum sucht weitere Mitstreiter

Das Angebot ist jetzt schon vielfältig und soll noch weiter ausgebaut werden. Der Bürgerverein Wülfrath engagiert sich von Anfang an.

Niederbergisches Museum sucht weitere Mitstreiter
Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Die Angebotspalette des Niederbergischen Museums bewegt sich auch deutlich jenseits der Bergischen Kaffeetafel. Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Aktionen mit Kindern — all das wird den Besuchern geboten. „Die Ideen gehen uns nicht aus, wir müssen sie nur umsetzen können“, sagt Karin Fritsche, Geschäftsführerin des Trägervereins Niederbergisches Museum. Sie ist derzeit auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern, die idealer Weise das museumspädagogische Programm für Kinder übernehmen können. „Es können ehemalige Pädagogen sein oder eben Menschen, die sich das zutrauen“, erklärt Karin Fritsche.

Nachdem die Stadt das Museum vor zwölf Jahren geschlossen hatte, sorgte der ehemalige Sparkassenchef Friedhelm Preußler dafür, dass ein Weiterbestand möglich wurde. „Der hat alle zusammengetrommelt“, erinnert sich Adelheid Heiden, Vorsitzende des Bürgervereins Wülfrath. Im alten Rathaus wurde dann bei einer Versammlung der Trägerverein aus der Taufe gehoben.

„20 Mitglieder des Bürgervereins Wülfrath arbeiten aktiv im Museum“, betont Adelheid Heiden. Die älteste Helferin aus ihren Reihen ist 86 Jahre alt, die jüngste 67. Übernommen werden die Bereiche Küche, Moderation und Aufsicht. Aus Sicht des Bürgervereins sieht das zum Beispiel so aus, dass die Vorsitzende Aufsicht oder Moderation übernimmt, ihre Stellvertreterin, Ilona Fenko, Moderation und Marianne Lederer die Küche. Letzteres darf allerdings nicht mit dem Job einer Küchenhilfe verwechselt werden. „Eine Bergische Kaffeetafel mit allem Drum und Dran kostet leicht acht Stunden Arbeit“, sagt Marianne Lederer.

Der Bürgerverein Wülfrath hat auch in die eigene Kasse gegriffen, um den Trägerverein zu unterstützen. So wurde etwa eine hochwertige Mikroanlage angeschafft, die 2500 Euro gekostet hat. „Das Museum darf sie nur an zwei Tagen im Jahr nicht nutzen, wenn wir Jahreshauptversammlung oder Weihnachtsfeier haben“, sagt Adelheid Heiden. Zu den Unterstützern des Trägervereins zählt auch die lokale Wirtschaft, wie Karin Fritsche betont.

Sie würde sich mehr Schüler im Niederbergischen Museum wünschen. „Im vergangenen Jahr waren hier Schüler der Stufe zehn der Realschule, das hat richtig Spaß gemacht.“ Die Realschüler hatte zuvor einen Benimmkurs bei der Awo absolviert und waren entsprechend aufgetreten. Auch für Grundschüler gibt es eigene Angebote.

Nach wie vor kann im Niederbergischen Museum geheiratet werden. Das weiß auch Adelheid Heiden. Ihre Tochter hatte hier geheiratet, ihr Sohn wird im kommenden Oktober ebenfalls an diesem Standort sein Ja-Wort geben. „Darauf freue ich mich schon“, verrät die Vorsitzende des Bürgervereins Wülfrath.

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