Neviges: Tischenhofer Straße - Flickenteppich wird saniert

Voraussichtlich Ende März werden die Arbeiten an der Titschenhofer Straße beginnen. Kalkuliert wird mit Kosten von rund 600 000 Euro.

Neviges. Flickenteppich, Schweizer Käse, Schlachtfeld — es gibt diverse wenig schmeichelhafte Ausdrücke, die die Titschenhofer Straße trefflich beschreiben. Viele Winter hat die Einbahnstraße am Rosenhügel bereits hinter sich — vor ungefähr 40 Jahren wurde sie gebaut. Mit den Flicken soll es nun bald vorbei sein: Voraussichtlich Ende März beginnen die Technischen Betriebe (TBV) mit der Sanierung der Straße. Erste Bäume wurden bereits gefällt. Die Anwohner werden an den Gesamtkosten beteiligt.

Es wird kein kompletter Vollausbau, wie die Runderneuerung der Fahrbahn inklusive der 50 Zentimeter tiefen, darunter liegenden Schichten im Fachjargon heißt. „Der südliche Teil, Richtung Elsbeeker Straße, braucht nur eine neue Decke“, sagt Meik Podschuweit von der Bauüberwachung der Technischen Betriebe. Untersuchungen haben gezeigt, dass dort nur oberflächliche Schäden bestehen. Bei dem rund 600 Meter langen Einbahnstraßenring sieht das anders aus. Er wird runderneuert. Denn vor allem der obere Teil des Rings schüttelt die Autofahrer gehörig durch.

Fast noch nötiger als bei der Fahrbahn ist die Sanierung des Bürgersteiges. Der zieht sich an der Ostseite der Straßen entlang und ist im Lauf der Jahre zur Stolperfalle geworden. Ständig müssen Fußgänger darauf achten, dass sie nicht in einem Loch oder Einriss umknicken. Ältere Damen, die mit ihren Einkaufswägelchen von den nahegelegenen Marktzentren kommen, haben es schwer.

Auf rund 600 000 Euro schätzen die TBV die Kosten für die gesamte Maßnahme. „Ob es dabei bleibt, werden die Arbeiten zeigen“, sagt Meik Podschuweit. Mit ungefähr 50 Prozent werden auch die weit über 400 Anwohner an den Kosten beteiligt. Die exakte Berechnung für die Beteiligung erfolgt nach einem Schlüssel aus dem Kommunalabgabengesetz (KAG).

„Wenn wir dafür eine neue Straße bekommen, ist mir das recht“, sagt Ingrid Kulla. Sie wohnt seit 15 Jahren an der Titschenhofer Straße und hat ihr Auto nach unruhiger Fahrt in der Garage abgestellt. „Ich würde mich sehr über eine Sanierung freuen“, fügt sie hinzu. Die Straße hinterlasse Spuren — an Fahrzeugen und Fahrernerven.

Die ersten Schritte des Umbaus sind schon jetzt erkennbar. Große Baumstümpfe säumen die Straßenseite auf Höhe der Hausnummern 47 bis 51. 16 Bäume hat eine Baufirma am vergangenen Samstag schon gefällt — um bei der Sanierung besser arbeiten zu können und weil Rohrleitungen im Erdboden gefährdet waren. „Wir haben an einigen Rohren Wurzeleinwuchs festgestellt“, erklärt Podschuweit. Die Kanäle werden durch den Einwuchs undicht.

Wenn die Bauarbeiten an der Straße beginnen, wird auch die Verkehrsführung geändert. Wie genau, darüber wollen die Technischen Betriebe kurzfristig vor Baubeginn informieren.

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