Neviges: Riesenandrang beim Kinderfest

An den Attraktionen auf der Schlosswiese gab es am Freitag bei Rekordbesuch lange Wartezeiten.

Neviges. Viel Geduld war am Freitag beim 16. Kinderfest des Stadtjugendrings auf der proppenvollen Schlosswiese gefragt. Der Andrang war riesig.

"Bereits eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung knubbelten sich die ersten Besucher um die Stände und Spielgeräte", berichtet Petra Henning von der städtischen Abteilung Jugendförderung, die neben dem Bündnis für Familien zu den Mitorganisatoren des Festes gehört.

Andrea Koge steht wie andere Eltern bereits seit einer Stunde am Bungee-Trampolin an - quasi als "Platzhalterin" für Tochter Michelle (8), die sich derweil mit ihren Freundinnen an der benachbarten Torwand amüsiert. "Die Kinder beschäftigen sich in der Zwischenzeit einfach woanders", schmunzelt die Kinderfest-erfahrene Mutter, die schon vor Jahren als DRK-Mitglied auf Seiten der teilnehmenden Vereine mitgewirkt hat.

Für Lara-Joelle und ihre Eltern ist es dagegen der erste Besuch. Trotz der Wartezeit hat es das Bungee der Fünfjährigen neben der sieben Meter hohen Riesenrutsche besonders angetan.

"Innerhalb der ersten Stunde haben bereits 700 Kinder eine Spielkarte abgeholt", freut sich Gregor Kremkus über den enormen Zulauf. "Wer alle Stationen besucht hat, darf zwischen einem Softballspiel und einem Satz Straßenmalkreide als Preis wählen", so der stellvertretende Vorsitzende des Standjugendrings.

Insgesamt 30 Mitgliedsvereine und -verbände mit über 300 Helfern haben sich in diesem Jahr am Fest beteiligt. Die anderen Veranstaltungen im Wallfahrtsort sieht Kremkus nicht als Konkurrenz, im Gegenteil: "Viele kommen zum Beispiel nach der Trödelmeile mit ihren Kindern zu uns."

Wer den Weg auf die Wiese über die Zufahrt zum Schloss nimmt, wird von einer Rauchwolke umfangen. Der Qualm kommt von einer Nebelmaschine, die die Jugendfeuerwehr in ein kleines Holzhäuschen montiert hat. Im Minutentakt dürfen sich kleine Nachwuchsfeuerwehrleute am Strahlrohr probieren. Am Stand der Landjugend versucht sich inzwischen Janek am Gummi-Euter einer hölzernen Kuh als Melker. "Das geht ganz schön schwer", meint der Neunjährige, selbst nachdem Betreuerin Veronika Reuter ihm die Technik erklärt hat.

Beschaulich geht es dagegen auf der Wiese unmittelbar vor dem Schloss zu. Vor ihrem Turm haben die Pfadfinder ein Zelt aufgeschlagen, daneben sitzt eine Gruppe Kinder im Kreis um ein Lagerfeuer und röstet Stockbrot - eine kleine Oase der Ruhe inmitten der quirligen Besuchermassen. Nebenan im Pavillon des Rhythmus-Chores können die Kleinen Bilder malen, die anschließend zu Tischsets laminiert werden.

Fasziniert beobachten Chormitglieder und Eltern die neunjährige Annalena, die mit Filzstiften eine grüne Hügellandschaft mit drei Gebäuden auf das Papier bringt. Eines der Häuser trägt ein Kreuz: Das Bild, das die kleine Künstlerin ohne jede Vorlage malt, hat frappierende Ähnlichkeit mit der Szenerie an der Windrather Kapelle.

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