Neviges: Millionen für den Sportplatz

Finanzen: In einer Sondersitzung hat der Stadtrat beschlossen, dass 2,28Millionen Euro aus dem KonjunkturpaketII nach Neviges gehen.

Neviges. Einstimmig hat der Velberter Stadtrat in seiner Sondersitzung am Dienstag beschlossen, dass die noch zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Konjunkturpaket II nach Neviges fließen sollen. Insgesamt sind Velbert Fördermittel für Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von 2,28 Millionen Euro zugewiesen worden. Das Geld soll nun verwendet werden, um die Sportanlage Waldschlösschen zu sanieren und auszubauen (1,9 Millionen Euro) und das Gebäude Elberfelder Straße 64 in seiner Bausubstanz zu erneuern (380 000 Euro).

Im Hinblick auf die Haushaltssituation, die 2010 Investitionsentscheidungen massiv einschränken könnte, habe die Verwaltung überlegt, welche städtebaulichen Maßnahmen noch unbedingt umgesetzt werden sollten, erläuterte Kämmerer Sven Lindemann. Beide Maßnahmen stünden zudem noch nicht im Haushalt - eine Voraussetzung, um aus dem Konjunkturpaket gefördert zu werden, das nur für zusätzliche Investitionen der Kommunen bereitsteht.

Der Sportplatz Waldschlösschen soll nun umfassend erneuert werden. Das bestehende Gebäude soll abgerissen und durch ein neues Vereinsheim mit Hausmeisterwohnung, Lagerräumen und Umkleiden ersetzt werden. Außerdem sind ein Kunstrasenplatz und eine Kunststofflaufbahn vorgesehen. Wie berichtet, soll die Sportanlage Waldschlösschen, die schon heute für Schul- und Vereinssport genutzt wird, in Zukunft auch als Ersatz für den Jahnsportplatz dienen.

Das Gebäude der Stadtteilbibliothek ist laut Verwaltung ebenfalls dringend sanierungsbedürftig. Ein kürzlich eingetretener Wasserschaden habe den Handlungsbedarf noch erhöht. Mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket sollen Fenster erneuert, die Fassaden und das Dach saniert und die Beleuchtung ausgetauscht werden.

Neben der Zustimmung zu den beiden vorgeschlagenen Sanierungsobjekten gab es in der Ratssitzung auch Kritik an der Verwaltung wegen des Vorgehens in Sachen Jahnsportplatz. Dieser soll nach Modernisierung der Anlage Waldschlösschen aufgegeben, das Gelände für Wohnbebauung vermarktet werden. Die in der Öffentlichkeitsbeteiligung in der vergangenen Woche vorgestellten

Vorschläge für eine mögliche Bebauung waren bei den Anwohnern jedoch auf Entsetzen gestoßen. "Sie fühlten sich überrumpelt von der hohen Zahl an Wohneinheiten", sagte Hinnerk Tegtmeier (SPD). Als "instinktlos" kritisierte auch CDU-Fraktionschef Manfred Bolz den ersten Entwurf. Zugleich wurde aber darauf hingewiesen, dass es sich noch nicht um einen Bebauungsplan, sondern lediglich um erste Überlegungen handele.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort