Neviges ist heiß begehrt

Die Wohnungsbörse zeigte, dass die Nachfrage nach Wohnraum in Neviges weiter steigt.

Neviges ist heiß begehrt
Foto: U. Bangert

Neviges. „Der Markt ist leer gefegt, in Neviges tut sich ganz wenig“, stöhnte Heike Fuge. Die Maklerin bei der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert konnte auf der Velberter Wohnungsbörse nur ganz wenige Objekte anbieten. „Je kleiner der Ort, desto kleiner ist das Angebot“, so die Erfahrung der Expertin. „In kleinen Städten geht viel über Mundpropaganda.“ Düsseldorf ist als teures Pflaster bekannt, nun ziehen die Immobilienpreise im Essener Süden an, so dass auch das Häuschen in Neviges interessant wird.

Das spürt die Wohnungsbaugesellschaft Velbert, die auf dem Jahnsportplatz ein neues Wohngebiet mit 13 frei stehenden und 14 Doppelhäusern erschließt: „Die gingen weg wie warme Brötchen, nur noch eine Doppelhaushälfte ist frei“, schilderte Wobau-Vertriebsleiter Paul Nacke die große Nachfrage, die nicht nur aus Velbert und Hattingen, sondern eben aus dem Essener Süden und dem Wuppertaler Norden kam.

„Die Lage ist top — mitten im Grünen und ruhig.“ An der Siebeneicker Straße in der Nähe der Feuerwache lässt die Wobau gerade mehrere Doppelhäuser errichteten, die an die Stadtverwaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen vermietet werden. „Nach Ablauf dieser Nutzung werden sie aufgewertet und verkauft.“ Auf der Wohnungsbörse wurden erste Bilder von der alten Post und dem ehemaligen Rathaus gezeigt, in denen 30 seniorengerechte Wohnungen entstehen sollen. Einzige auffallende Veränderung gegenüber dem jetzigen Zustand ist ein Aufzugsturm zwischen den beiden Gebäuden und ein Anbau zur Schaesbergstraße. „Alle Hürden sind genommen, Ende September sollte die Baugenehmigung in der Post sein“, hofft Tim Gebauer von der Firma Crone.

„Interessenten können sich für die 30 bis 110 Quadratmeter großen Wohnungen melden. Anfang 2017 sollen die ersten Mietverträge unterzeichnet werden, die Bauzeit dauert bis Ende 2017.“ In das Erdgeschoss des einstigen Postamtes wird eine Pflegeeinrichtung einziehen. Öffentlich geförderte Seniorenwohnungen hält Sahle Wohnen im Rosenhügel bereit.

„Da sind zurzeit zwei frei, aber nur mit Wohnberechtigungsschein“, wie eine Mitarbeiterin betont. Bauen auf der Grünen Wiese entsetzt Naturschützer, Häuslebauer sind dagegen begeistert. An der Hügelstraße, wo sich gerade eine Ackerfläche in Wohngrundstücke verwandelt, „läuft es sehr gut“, wie Doris Barysch berichtete, die städtische Wohnbauflächen vermarktet. „Die Hälfte der Grundstücke ist verkauft, die andere reserviert. Es gibt eine Warteliste, denn es kann sein, dass schon mal jemand abspringt, wenn es mit der Bauvorstellung oder der Finanzierung nicht passt. Neben 44 Doppelhäusern und drei freistehenden Einfamilienhäusern werden sieben Reihenhäuser über einen Bauträger errichtet.

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