Neviges: Förderverein will am Marienberg den Weg herrichten

Es soll eine feste, besser begehbare Oberfläche geschaffen werden. Für den Mariendom wünscht sich der Verein eine repräsentative Pfeifenorgel.

Neviges. Umfangreiche Renovierungsarbeiten auf dem Kreuzberg und dem Marienberg sind geschafft - jetzt hat der Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten die nächste Aufgabe vor Augen: Die Wiederherstellung des Weges auf den Marienberg. "Das wird ein großes Thema. Die Oberfläche weist erhebliche Mängel auf. Derzeit sind wir dabei zu prüfen, wie die Frage der Ableitung des Regenwassers gelöst werden kann. Wir möchten auf jeden Fall eine Oberfläche, die besser begehbar ist", sagt Heinz Schemken, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Der Park auf dem Marienberg wurde zwischen 1913 und 1936 als Andachtsstätte für die Marienwallfahrt geschaffen. Er ist als Denkmal eingetragen. Der etwa einen Kilometer lange Weg, der vom Friedhof an den 20 Rosenkranzstationen vorbei zur Kapelle führt, wird jedes Jahr von zahlreichen Pilgern begangen. Er ist quasi ein Wanderweg und an einigen Stellen ausgewaschen. "Die Herrichtung wird einiges kosten. Wahrscheinlich können wir das aus Vereinsmitteln nicht schaffen, sondern brauchen eine Ko-Finanzierung", so Schemken.

Der Förderverein wurde 2005 gegründet, um die Unterhaltung, Pflege und Erneuerung der Nevigeser Wallfahrtsstätten zu unterstützen. Da der Orden keine Kirchensteuermittel erhält, muss er seine Anlagen und Werke selbst finanzieren. Der Verein zählt mittlerweile 160 Mitglieder und hat sich vorgenommen, bis Jahresende die 200-er Marke zu überschreiten. Aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden wurden nach Schemkens Angaben bisher bis zu 50000 Euro für Investitionen aufgebracht. So wurde der Vorplatz der Marienbergkapelle unter der Regie des Fördervereins umgestaltet, unter anderem mit einem neuen Altar und neuen Bänken. Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle selbst wurde in diesem Jahr mit Hilfe von Denkmalschutzmitteln des Landes restauriert. "Sie ist ein Schmuckstück geworden", sagte Wallfahrtsleiter Peter Herbert Schneider bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins, dessen Vorsitzender er ist.

Das jährliche Budget für Unterhaltungsmaßnahmen beträgt laut Heinz Schemken etwa 15000 bis 20000 Euro. Viele Wallfahrer, aber auch Firmen unterstützten mit ihren Spenden die Arbeit des Fördervereins. Ein besonderer Wunsch dürfte trotzdem nicht ganz leicht zu erfüllen sein: der nach einer repräsentativen Orgel für den Mariendom. "Ich bin der Meinung, dass in so eine Kirche keine elektronische, sondern eine Pfeifenorgel gehört. Als glühender Verfechter der Kirchenmusik kann ich mich aufregen, wenn da was rumquietscht. Zum Gottesdienst gehören nicht nur Worte, sondern auch Gefühle - und die transportiert die Musik", so Schemken. Außerdem könnten attraktive Orgelkonzerte Besucher anlocken.

Die Mitglieder des Fördervereins unterstützen diese Meinung und sprachen sich ebenfalls dafür aus, dass der Dom eine Orgel mit einem sehenswerten Prospekt benötige.

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