Neviges: Event - Ein mörderisches Abendessen

Das Tatort- Dinner gastiert mit seinem gastronomischen Theater an drei Terminen in der Vorburg.

Neviges. Festlich sind die Tische gedeckt. Im Hintergrund spielt Pianist Albert Hall zum Dinner auf dem Klavier. Butler Jonathan begrüßt die Gäste in der Vorburg mit einem warmen "Herzlich Willkommen", lässt aber ausrichten, der Lord sei noch beim Entenfüttern. Und schließlich betritt der Titelheld des Tatort-Dinner-Stücks "Lord Moad lässt bitten" die Bühne.

Das Tatort-Dinner kommt im Dezember zum ersten Mal in die Vorburg von Schloss Hardenberg, und die sechsköpfige Schaulspielgruppe gab gestern vor der Presse einen Vorgeschmack auf das, was ihr Publikum erwartet.

Das Stück spielt sich während des Essens ab, der ganze Saal wird zur Bühne. Die Schauspieler bewegen sich durch den Raum, die Gäste werden selbst zu Teilnehmern der Kriminalgeschichte.

Die Story des Stücks ist mysteriös und fordert zum Miträtseln auf. Gastgeber Lord Moad lädt Familie und Freunde zum Dinner ein. Er hat etwas zu verkünden, von dem nicht mal seine Frau weiß, was es ist. Gerüchte verbreiten sich, bis der Lord schließlich zur Erklärung kommen will. Doch daraus wird erstmal nichts. Gerade, als der Lord anfängt, fällt ein Schuss - ein Mord ist geschehen.

Nun übernimmt Inspektor Findout von Scotland Yard, der vom Lord eingeladen wurde, um während des Abends nach dem Rechten zu sehen. Die Suche nach dem Mörder beginnt. Das Publikum wird aufgerufen, dem Inspektor bei der Lösung des Falls zu helfen. Auf charmante Weise binden die Schauspieler die Gäste ins Geschehen ein.

"Niemand muss Angst haben. Wer nicht will, muss nicht mitmachen", richtet Thomas Zigann, Schauspieler, Regisseur und Produzent des Stückes, an weniger extrovertierte Gäste aus. Aber: "Das Publikum ist unser siebter Schauspieler und wir suchen den Kontakt." So bekommen die Besucher auch eigene Rollen, über die die Schauspieler aus dem Gefühl heraus entscheiden.

Die Mitglieder der Tatort-Dinner-Gruppe sind Profis. 25von ihnen stehen für die sechs Rollen bereit, je nach Tourplan werden sie eingesetzt. Lothar Maier, der den Lord Moad gibt, freut sich schon auf den Auftritt in der Vorburg: "Sie wird zum Landsitz des Lords. Es ist immer schön, wenn das Ambiente auch zum Stück passt."

Für das Dinner sorgt das Velberter Catering-Unternehmen von André Linke. Auf dem Speiseplan stehen bei allen drei Veranstaltungen unter anderem lauwarmes St. Pierre-Filet, Karotten-Ingwer-Cappuccino, gegrilltes Maispulardenbrüstchen und als Dessert fruchtige Zitronenmousse mit Limoncello. 72 Euro kostet das Vergnügen insgesamt.

Am Mittwoch, 8. Dezember, gibt sich Lord Moad die Ehre. Zwei weitere Vorstellungen folgen im März und im Mai nächsten Jahres.

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