Neviges: Bürgerbus steuert Rekord an

Die Zahl von 14300 Fahrgästen soll in diesem Jahr noch überschritten werden. Das Fahrerteam könnte jedoch junge Verstärkung gebrauchen.

Neviges. Mit sieben Fahrern hatte der Bürgerbusverein Neviges/Tönisheide 2001 den Betrieb aufgenommen, zwischenzeitlich kletterte die Zahl sogar auf 130. Heute sind es 28 Ehrenamtliche (darunter eine Frau, nämlich Vera Jakobi), die den Bus steuern.

"Viele junge Leute sind berufsbedingt aus Neviges weggezogen und stehen leider nicht mehr zur Verfügung", sagt Vorsitzender Gunnar Rother. Am stärksten, weil zeitlich flexibel, sind die 70- bis 74-Jährigen vertreten. "Eine Verjüngung würde uns gut tun", so der Vorsitzende.

Insgesamt aber läuft alles reibungslos beim Bürgerbus. 15Sponsoren unterstützen den Verein, der keine Subventionen für den Fahrbetrieb erhält und sich über die Werbung auf dem Fahrzeug, Spenden und Fahrgeldeinnahmen finanzieren muss. Im vergangenen Jahr wurden 14332Passagiere gezählt.

Zwar hielten Schnee und Frost zu Jahresbeginn zunächst vor allem Senioren von der Fahrt in die Stadt ab, doch jetzt klettern die Fahrgastzahlen wieder. Ziel ist es daher, den Vorjahresrekord noch zu übertreffen.

"Wir wollen helfen, dass die Bürger mobil bleiben. Das ist ein Stück Lebensqualität in Neviges", sagt Gunnar Rother. Dazu trägt auch der Verein S.O.S.-Teams bei, der die Fahrer an den Haltepunkten unterstützt. Die Ein-Euro-Jobber helfen, Rollatoren oder Kinderwagen im Fahrgastraum zu verstauen.

"Die Leute sind dankbar", erzählt der scheidende langjährige Fahrdienstleiter Werner Limberg das Beispiel einer alten Dame, die auf Geschenke zum Geburtstag verzichtete und stattdessen um Spenden für den Bürgerbusverein bat. So kamen 250 Euro zusammen.

Die Anregung bei der Jahreshauptversammlung, an den derzeit neu entstehenden SB-Märkten am Rosenhügel eine neue Haltestelle einzurichten, will der Vorstand prüfen. Die bestehende Route müsse dazu nur unwesentlich geändert werden.

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