Neviges bringt seine Kinder in Bewegung

Zum zweiten Mal hatte der Turnverein zum Kinderbewegungsabzeichen eingeladen. Die Drei- bis Sechsjährigen waren begeistert.

Neviges bringt seine Kinder in Bewegung
Foto: Simone Bahrmann

Neviges. „Heute ruft das Schwimmbad geradezu bei dem Wetter, aber trotzdem sind viele Kinder gekommen“, freute sich gestern Mittag Conny Bremer. Die Sportlehrerin am Berufskolleg Bleibergquelle hatte zusammen mit ihren Schülern und Studenten der Erzieherausbildung einige Übungen für das Kinderbewegungsabzeichen „KIBAZ“ zusammengestellt.

Zum zweiten Mal hatte der Nevigeser Turnverein unter unter dem Motto: „Neviges bewegt seine Kinder !“ in die Halle Waldschlösschen eingeladen. „Das ist ein Vorläufer für das Sportabzeichen“, beschreibt NTV-Vorsitzender Thomas Stockter. „Die Kinder sollen spielerisch an den Sport herangeführt werden. Jedes Kind erhält von mir abschließend eine Urkunde und durch das SOS-Team Neviges zusätzlich noch ein kleines Geschenk.“

Den klassischen Turndisziplinen entsprechen nur das Trampolin und das Reck, an dem sich Charline dank der Hilfestellung von Corinna Ristow erfolgreich einmal rumgeschwungen hat. Die Sechsjährige ist schon ein alter Hase: „Wir gehen mit den Kindergarten zweimal in der Woche in die Turnhalle, und tanzen mache ich auch!“ Mit der Bewegung soll nicht in erster Linie die Sportlichkeit der Drei- bis Sechsjährigen gefördert werden sondern deren ganze Entwicklung. „Fünf Bereiche werden abgedeckt“, beschreibt Sportpädagogin Conny Bremer: „Motorische Entwicklung, Wahrnehmung, psychisch-emotionale und soziale Entwicklung und die kognitiven Fähigkeiten sollen ausgebaut werden.“

Die Aufgabe für die angehenden Erzieher bestand darin, mit den Mitteln, die eine Sporthalle hergibt, einen entsprechenden Parcours aufzubauen. „Dabei muss auch noch differenziert werden: Für ein dreijähriges Kind müssen andere Anforderungen erfüllt werden als für ein sechsjähriges.“ Die künftige Erzieherin Anna Schultze ist ganz konzentriert, als sie „blindes Pferdchen spielt: „Ich bin die Kutscherin und Simon ist das Pferd, das mit verbundenen Augen durch einen Parcour geleitet wird. Hier geht es darum, Vertrauen aufzubauen.“ An einer anderen Ecke mussten die Kinder Verantwortung übernehmen: Jamal bekam die Augen verbunden, Phillip und Jens führten ihn gemeinsam durch ein Labyrinth aus Pylonen und Kisten. Bei einer Übungsstrecke musste die Organisatoren kurzfristig umdisponieren. „Wir ursprünglich geplant, die Sprossenwand mit dazu zu nehmen. Da aber die entsprechende Übungsleiterin kurzfristig krank wurde, mussten wir und was Neues einfallen lassen“, verrät Thomas Stockter. Kurzerhand wurden Matten ausgelegt und einfache, kleine, unbenutzte Haushaltsschwämme sowie Bierdeckel ausgelegt. Mit diesen Alltagsgegenständen beschäftigten die Kinder besonders gerne. Der NTV-Chef hatte an diesem Bild so richtig Spaß: „Da war zeitweise dichtes Gedränge auf der Matte, das war einfach schön, den Kinder zuzuschauen.“ Viele Kinder, die von Eltern, Geschwistern, Oma und Opa begleitet wurden, hatten hinterher noch so viel Energie, dass sie sich auf den beiden Hüpfburgen austobten.

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