Neviges: Anpfiff für das Fusionsjahr

Der angestrebte Zusammenschluss und die Zukunft des Jahnsportplatzes waren Hauptthemen beim Jahresempfang des TuS Neviges.

Neviges. Trotz wetterbedingt leicht dezimierter Gästeliste konnte Vorsitzender Dieter Scholten beim Neujahrsempfang des TuS Neviges eine ganze Reihe von Vertretern aus Politik und Verwaltung begrüßen. Ein wichtiges Thema war die Zukunft des Jahnsportplatzes.

Im Rahmen der angestrebten Fusion mit dem FC Tönisheide ist der TuS bereit, nach Jahrzehnten seine sportliche Heimat aufzugeben und auf eine mit Mitteln aus dem Konjunkturpaktes grundsanierte und mit einem Kunstrasenplatz ausgestattete Sportanlage am Waldschlösschen umzuziehen.

"Das ist für uns ein Opfer", so Scholten. Das heutige Sportplatzgelände soll für Wohnbebauung genutzt werden. Auf Beschluss des Bezirksausschusses hatte die Verwaltung einen ersten Entwurf vorgestellt:

"Politik und Anwohner waren gleichermaßen überrascht, wie forsch die Verwaltung an die Bebauung des Geländes herangegangen ist", formulierte Hinnerk Tegtmeier, zugleich stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Bezirksausschusses, sehr dezent in seinem Grußwort, was in der ersten öffentlichen Erörterung als massive Kritik der Anwohner laut wurde.

Vor allem die hohe Anzahl der geplanten Wohneinheiten und die daraus zu erwartende Verkehrsbelastung hatten die Anlieger auf die Palme gebracht: "Wir werden uns für eine moderate Bebauung einsetzen", versprach Tegtmeier.

Zum Stand der Fusionsgespräche mit dem FC Tönisheide berichtete TuS-Schatzmeister Eckhard von Zabiensky, dass die Vereine inzwischen sechs Arbeitskreise gebildet hätten. Des weiteren habe man eine Vertreterin des Landessportverbandes für die recht komplizierten juristischen Fragen hinzugezogen.

Zwischenzeitlich habe Türkspor Neviges wieder Interesse an einer Fusion bekundet: "Hier müssen wir abwarten, wie sich die Dinge ergeben", sagte von Zabiensky. Mit einiger Verwunderung kommentierte der TuS-Schatzmeister die Forderung von Türkspor nach einem Konzept zur Integration von Migranten:

"Schauen Sie mal bitte genau hin, wie viele Jugendliche mit Migrationshintergrund beide Vereine in den letzten Jahrzehnten integriert haben! Das müssen uns andere erst einmal nachmachen."

Angesichts der prekären Finanzlage der Gemeinde wünschte von Zabiensky dem neugewähltem Bürgermeister und Stadtrat Erfolg bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben: "Wir hoffen aber, dass bei allen finanziellen Schwierigkeiten der Sport mit seinen vielfältigen, auch sozialen Leistungen nicht aus den Augen verloren wird. Das gilt besonders für den Erhalt der Sportstätten."

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