Wülfrath Neujahrskonzert überzeugt mit großartigen Stimmen

Wülfrath · Weltstars aus Oper und Operette sangen im Paul-Ludowigs-Haus.

 Tenor Mikhail Agafonov eröffnete das Konzert, begleitet von Stephen Harrison am Klavier.

Tenor Mikhail Agafonov eröffnete das Konzert, begleitet von Stephen Harrison am Klavier.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Da war es wieder, das umjubelte Neujahrskonzert, das die Kreissparkasse Düsseldorf zum 31. Mal in Wülfrath und anderntags in Mettmann gesponsort hat. Und wiederum hatten Karl-Heinz Nacke und Stephen Harrison, Direktor der Deutschen Oper am Rhein, ein Programm entworfen, das möglichst alle früheren toppen sollte. Mikhail Agafonow ist schon ein alter Bekannter. Dieses Mal kam er aus Toronto angereist und eröffnete das Konzert: „Freunde, das Leben ist lebenswert“ mit seinem mächtigen Tenor, der weder Höhenängste noch Luftknappheit zu kennen scheint.

Hans Werner Fritze, Filialdirektor der Kreissparkasse Wülfrath, begrüßte die Zuhörer im vollbesetzten Paul-Ludowigs-Haus und setzte dem Motto von Donald Trump („America first“) seine Meinung entgegen zu setzen: „Regio first“. Er konnte die diesjährige Spende in Höhe von 2000 Euro den Vertretern der Awo, Peter Zwilling und Cornelia Weimer, überreichen. Elena Fink, die von Wuppertal aus den Sprung auf die Weltbühne geschafft hat, begeisterte mit ihrem quicklebendigen Sopran. Dramatische Zuspitzung, aber auch feinstes pianissimo bestimmten die Arie „pace, pace, mio Dio“ aus Verdis „Macht des Schicksals“.

Rumänin glänzte mit einer
Arie aus Verdis „La Traviata“

Adela Zaharia aus Rumänien war Gewinnerin des Gesangwettbewerbes „Operalia“, der von Plácido Domingo gefördert wird und schaffte es damit in das Ensemble der Düsseldorfer Oper. Hier glänzte sie mit einer Arie aus „La Traviata“ von Verdi und mit ihrer Kollegin Ramona verzauberte sie das Publikum mit der „Barcarole“ von Jacques Offenbach.

Wie von selbst wurde den Zuhörern der Unterschied zwischen italienischer und französischer Oper bewusst, denn die folgenden Programmpunkte waren mit Arien von Charles Gounod und Georges Bizet besetzt. Und hier hatte Ramona Zaharia alle Register gezogen: Die „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ war sowohl stimmtechnisch, als auch schauspielerisch ihre Rolle und sie spielte diese hinreißend kokett und mit traumhaft warmer Stimme.

Und da war dann noch Bogdan Baciu, ein weiteres Stimm- und Schauspieltalent. Sein „Figaro“ aus der Oper von Mozart war einen Oscar wert. Die Gefühlsskala – von neckisch bis hin zur übertriebenen Dramatik – gelang in Stimme und Darstellungen großartig. Karl-Heinz Nacke und Stephen Harrison führten unterhaltsam durch das Programm und Stephen Harrison war ein sensibler Begleiter auf dem Klavier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort