Wülfrath Neues Konzept: Die Tafel rüstet um

Wülfrath · Eine entzerrte Ausgabe und ein rotierendes Einlasssystem sollen die Einrichtung noch sicherer machen.

 Die Ehrenamtler Waltraud Lippert, Heide Franke, Hergard Fronober, Ulrike Stamm und Detlef Bundesmann-Böddinghaus nutzen jetzt auch den angrenzenden Beratungsraum für die Tafelausgabe.

Die Ehrenamtler Waltraud Lippert, Heide Franke, Hergard Fronober, Ulrike Stamm und Detlef Bundesmann-Böddinghaus nutzen jetzt auch den angrenzenden Beratungsraum für die Tafelausgabe.

Foto: Tanja Bamme

Die Räume der Tafel Niederberg in Wülfrath sind nicht groß. Der Ausgabestandort im Stadtteil Ellenbeek hat bisher mit nur einem Raum auskommen müssen. Im Zuge der immer weiter steigenden Corona-Zahlen wird seit dieser Woche auch das angrenzende Beratungszimmer für die Ausgabe umfunktioniert. „Wir möchten, dass die Tafelkunden einen Rundlauf durch die beiden Räume machen können und sich dabei nicht gegenseitig begegnen“, erklärt Renate Zanjani von der Presse- und Öffentlichkeitsstelle der Bergischen Diakonie. Mit der neuen Regelung soll eine Komplettschließung der Standorte vermieden werden. Auf die Idee zu dieser Umstrukturierung ist das Tafel-Team in einer Videokonferenz gemeinsam gekommen. Und auch die Umgestaltung des angrenzenden Raums wurde in Teamarbeit durchgeführt.
Im Zuge des ersten Lockdowns mussten die Tafeln temporär schließen, es entstand ein Tafel-Lieferservice, der noch immer aktiv ist. „Jeden zweiten und vierten Samstag im Monat liefern wir aus. Das nehmen gerade rund 15 Haushalte in Anspruch“, berichtet Tanja Högström, Leiterin der Tafel Niederberg. Den Tafelstandort Wülfrath - einer von insgesamt sechs Standorten im Verbund der Tafel Niederberg - wird wöchentlich von rund 50 Haushalten genutzt. Neben der neuen Entzerrung der Ausgabefläche ist auch das bisherige Konzept überarbeitet worden.

Seit Wiedereröffnung nach der wochenlangen Komplettschließung werden die Tafelkunden alphabetisch in die Räume hineingelassen. „Wir haben bisher immer bei A angefangen, werden jetzt aber im Alphabet rotieren, sodass jede Buchstabengruppe einmal als erste Gruppe die Ausgabezeit nutzen kann“, erklärt Högström weiter. „Wichtig ist, dass in jedem Raum nur ein Tafelkunde plus die Ehrenamtler sind. Wenn der erste Kunde den ersten Raum verlässt, darf der zweite Kunde nachrücken. So wollen wir die Begegnungen vermeiden“, erläutert Hergard Fronober, die das Konzept mitentwickelt hat.

Tafel will einige Vorgänge
in Zukunft digitalisieren

Wann der jeweilige Kunde am Ausgabetag vor Ort sein muss, bekommt er auf seiner Tafelkarte dokumentiert. Dieses analoge Verfahren soll künftig digitalisiert werden. „Wir sind dabei, einige Vorgänge zu digitalisieren“, so Renate Zanjani, die damit auch eine Erleichterung für die Ehrenamtler bewirken möchte. „Die Ehrenamtler können sich dann einloggen und ihre Dienstzeiten eintragen. Auch lässt sich die Routenplanung für die Fahrer einfacher auf diese Weise gestalten“, ergänzt sie.

Als nächstes großes Projekt plant die Tafel Niederberg wieder die Weihnachtstütenaktion. In Wülfrath werden die Annahme und Ausgabe der Tüten nicht wie gewohnt im Seniorenstift Luise von der Heyden, sondern an einem anderen Standort initiiert. „Wir sind uns noch nicht final einig, welche Räume wir nützen können“, ergänzt Tanja Högström.

Spenden für die Weihnachtstütenaktion können aber schon entgegengenommen werden. Wer gerne selbst eine Weihnachtstüte packen möchte, der sollte darauf achten, dass ausschließlich haltbare Produkte enthalten sind. Gut eignen sich Konserven, Kaffeepakete sowie Reis oder Nudeln. Auch Gutscheine von Metzgereien werden immer gerne entgegengenommen.

Die Annahme der Pakete findet am 14. Dezember in der Zeit von 11.18 Uhr statt, die Ausgabe erfolgt am Folgetag in der Zeit von 11.17 Uhr.

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