Neuer Treffpunkt für Generationen

Gerhard Tennagels eröffnet in knapp zwei Wochen in der Citypassage sowohl den Treff als auch ein Sanitätsgeschäft. Und er sorgt rings herum für freies WLAN.

Neuer Treffpunkt für Generationen
Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Was so ein Dorffest alles bewegen kann: Bei dem ersten seiner Art, das Anfang Juli rund um den Brunnen stattfand, wurde nicht nur gefeiert, sondern es wurden Ideen geschmiedet, die jetzt umgesetzt werden. „Dabei entstand der Vorschlag, einen Generationentreff zu eröffnen. Früher nannte man so was einen Altenclub“, weiß Gerhard Tennagels. „Der Gedanke ist der, die alten Leute von zu Hause irgendwie wieder mobil zu machen. Die kennen häufig nur den Fernseher, ihren Frisör und den Taxifahrer. Das wollen wir ändern.“

Gerhard Tennagels über den Grund, warum er den Generationentreff eröffnet

Dafür hat der Inhaber des gleichnamigen Sanitätsdiensts, der das Dorffest maßgeblich sponserte, die schon lange leerstehende Gastronomie in der Citypassage angemietet. „Neben Bingo und Sitzgymnastik wollen wir auch was für die Kinder machen, wie eine Hausaufgabenbetreuung“, schwebt Gerhard Tennagels vor.

Doch zuvor wurde aufgeräumt. „Es mussten die Hinterlassenschaft der Pizzeria, die zuletzt darin war, beseitigt werden. Da kamen mehrere Anhänger zusammen. Alleine im Keller waren mehr als 400 leere Weinflaschen, in der Küche tropfte das Fett aus der Abzugshaube.“ Unternehmer Tennagels weiß, dass mit diesem Lokal kein Geld zu verdienen ist. „Getragen wird das durch den Sanitätsdienst Tennagels, ich habe einfach Spaß daran“, bekennt der gelernte Rettungsassistent, der zu Neviges steht und kürzlich ein Haus in der Altstadt bezogen hat. Er erwartet, dass sich durch den Betrieb des Generationentreffs Synergieeffekte ergeben. Bei den Gesprächen am Dorffest hatte sich herausgestellt, dass dem Ort ein Sanitätshaus fehlt. Das wird Tennagels an der Elberfelder Straße 30 ebenso wie den Generationentreff am 1. September eröffnen. Er verspricht, dass keine 450-Euro-Jobber arbeiten werden, sondern nur Leute vom Fach, wie Alten- und Krankenpfleger.

In dem Treffpunkt der Generationen wird es keine große Küche geben. „Der Aufwand ist einfach zu groß. Wenn wir was machen, dann muss das 100-prozentig sein.“ Neben Kaffee und Kuchen wird donnerstags ein Markt-Frühstück gereicht. „In dieser Woche soll die Kaffeemaschine kommen, es gab Probleme mit dem Lieferanten“, klagt Gerhard Tennagels, der vor der Eröffnung der gesamten Passage einen komplett neuen Anstrich verpassen wird.

Daneben hat sich Gerhard Tennagels um einen besseren Empfang für Smartphones gekümmert. WLAN heißt das Zauberwort. „Drei Router versorgen jetzt den Bereich zwischen Brunnenplatz und Elberfelder Straße. Fünf weitere sollen entlang der Elberfelder Straße untergebracht werden. Für die Nutzer ist das eine feine Sache, sie brauchen kein Passwort eingeben, sie können einfach auf Freifunk klicken und sind im WLAN“, stellt Gerhard Tennagels fest, der beinahe ins Schwärmen gerät: „Super, was in Neviges entsteht.“

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