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Velbert Neuer Feuerwehrchef möchte das Ehrenamt im Brandschutz stärken

Velbert · Manuel Schoch erinnert sich noch gut an einen Großbrand auf einem Nevigeser Reiterhof

 Manuel Schoch ist seit Anfang dieses Monats der neue Leiter der Feuerwehr Velbert.

Manuel Schoch ist seit Anfang dieses Monats der neue Leiter der Feuerwehr Velbert.

Foto: Ulrich Bangert

Manuel Schoch wurde vom Rat der Stadt Velbert für sechs Jahre zum neuen Leiter der Velberter Feuerwehr bestellt. Mit der Westdeutschen Zeitung sprach er über seine bevorstehenden Aufgaben. „Die Stärkung des Ehrenamtes wird eine ganz wichtige Aufgabe sein“, so der 41-Jährige. Gerade in Langenberg und Neviges kommt der Freiwilligen Feuerwehr eine große Bedeutung zu: „Die Ehrenamtlichen sind die Ersten vor Ort.“ In ganz Velbert spielt die Freiwilligen Feuerwehr ein herausragende Rolle, damit die vorgegebenen Schutzziele eingehalten werden können. Deshalb legt Manuel Schoch viel Wert auf die Erhaltung und den Ausbau des Ehrenamtes, gerade im Hinblick auf die geburtenstarken Jahrgänge, die sich immer mehr dem Rentenalter nähern. War früher mit 60 Schluss in der Freiwilligen Feuerwehr, so ist es inzwischen möglich, bis 67 im aktiven Dienst zu bleiben, sofern es die gesundheitliche und körperlichen Voraussetzungen zulassen.

Bereits in jungen Jahren sollen Mädchen und Jungen für den Dienst im Brandschutz begeistert werden. „Die Kinder- und Jugendarbeit ist ein wichtige Säule, um in Zukunft den Nachwuchs zu sichern“, so Manuel Schoch, der ein weitere Aufgabe darin sieht, bei den Arbeitgebern um Verständnis zu bitten, wenn die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr plötzlich zum Einsatz verschwinden oder längere Lehrgänge absolvieren.

Der ehrenamtlichen Truppe stellt der Chef ein gutes Zeugnis aus: „Die sind sehr engagiert.“ Eine weitere Herausforderung für den „Neuen“ an der Spitze der Feuerwehr mit rund 80 hauptberuflichen und rund 300 ehrenamtlichen Mitglieder ist die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans, der unter anderem eine Nebenstelle der Hauptwache am Rande der Velberter Innenstadt vorschlägt, um die Schutzziele zu verbessern.

Der Sohn eines bekannten Velberter Schwimmsportlers kam durch den Zivildienst zur Feuerwehr, bei der er 1998 im Rettungsdienst tätig war. Danach trat er in die Freiwillige Feuerwehr ein und absolvierte gleichzeitig eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach dem Abschluss machte er das Hobby zum Beruf und begann seine Laufbahn bei der hauptamtlichen Feuerwehr Velbert mit einer Grundausbildung. „Das war schon in der neuen Wache an der Kopernikusstraße.“

Von den vielen Einsätzen im Laufe der Jahre ist ihm in Neviges der Brand beim Reitstall Berkenkamp in Erinnerung geblieben, wo es große Schwierigkeiten gab, ausreichend Löschwasser heranzuführen. 2017 beschäftigte sich Schoch mit den ganz großen Löschfahrzeugen: „Da war ich zweieinhalb Jahre bei der Flughafenfeuerwehr Düsseldorf tätig. Das war ein ganz spannender Bereich, das habe ich nicht bereut.“ Ausgestattet mit vielen beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen führte ihn der weitere berufliche Werdegang wieder in die niederbergische Heimat als Abteilungsleiter bei der Velberter Feuerwehr, um deren Leitung er sich bewarb. Frank Kapuczinski, der bisherige kommissarische Leiter, tritt Ende April in den Ruhestand. Manuel Schoch wird mit seinem Stellvertreter, dem Nevigeser Tobias Flentje-Maier, die Feuerwehr leiten, man kennt sich bereits durch die jahrelange Zusammenarbeit. Der verheiratete Familienvater wohnt im benachbarten Wülfrath. Einen Ausgleich zu seinem verantwortlichen Beruf findet er beim Laufen, Wandern und Radfahren. „Schwimmen ist nicht so mein Ding“, räumt er ein, und die Tochter hat noch nichts mit der Feuerwehr im Sinn. „Das kann ja noch kommen, sie ist ja erst sieben Jahre alt.“

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