Neue Postfiliale bleibt vorerst ohne Briefkasten

Die Stadt Wülfrath und die Deutsche Post konnten sich noch nicht auf einen Standort in der Fußgängerzone einigen.

Neue Postfiliale bleibt vorerst ohne Briefkasten
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Mal eben etwas zur Post bringen — in Wülfrath ist das so einfach nicht. Die frisch eröffnete Postfiliale — die einzige mit Postbankgeschäften — in der Fußgängerzone hat keine Parkplätze vor der Geschäftstür. Und das ist nicht das einzige Problem.

Die Postfiliale ist, wie berichtet, seit Dezember im Ladenlokal von Tabakwaren Lotto Toto Hettwer in der Fußgängerzone Wilhelmstraße untergebracht. Parkplätze mit Parkscheibenregelung (maximal zwei Stunden) stehen in der benachbarten Straße Zur Loev zur Verfügung. Diese sind aber in der Regel tagsüber belegt — durch Kunden, aber auch Patienten einiger Arztpraxen in der Umgebung.

Die Stadt wird auf die Parkplatznot reagieren. Wie Ordnungsamtsleiter Markus Kauke bestätigt, werden an der rückwärtigen Gebäudeseite Hettwers vier Kurzzeitparkplätze (maximal 30 Minuten) eingerichtet. „Damit wird es dort eine höhere Fluktuation geben“, erwartet Kauke. Das werde aber ein Einzelfall bleiben. „Wir wollen das Konzept für die Parkraumbewirtschaftung nicht aufweichen“, betont er.

Noch offen ist ein möglicher Standort für einen Briefkasten. „Eine Post braucht auch einen Briefkasten“, sagt Joachim Hettwer. Kunden würden ihn darauf ansprechen. „Das wäre auch im Interesse der Stadt“, betont Anja Haas (Stadtmarketing). Die Verwaltung unterstütze die Bemühungen, warte aber noch auf einen „gescheiten Standortvorschlag“. „Der Antrag, der bisher eingegangen ist, funktioniert nicht“, sagt sie.

Aus Sicht Hettwers stellt die Paketanlieferung und -abholung ein Problem dar. Er hat vorgeschlagen, dass ein großer Laster über die Wiedenhofer Straße bis zum Ladenlokal vorfahren könnte. „Da muss nur ein Poller an der Wiedenhofer Straße rausgenommen werden“, sagt Hettwer. Für die Stadt ist das keine Option. Auch andere Geschäfte in der Innenstadt hätten Lieferverkehr. Da könne man keine Ausnahme machen. Anja Haas: „Die Post setzt kleinere Fahrzeuge zu den üblichen Lieferzeiten in der Fußgängerzone ein. Das sollte funktionieren.“

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