Neue Gewerbeflächen

27 Hektar sieht der neue Regionalplan vor.

Neue Gewerbeflächen
Foto: simba

Ein Hektar Gewerbefläche am Niederrhein ist nicht mit einem Hektar in Wülfrath zu vergleichen. Das Mantra zur Gewerbeflächenansiedlung kann Wirtschaftsförderer Karsten Niemann wiederholen: Dort ist es plattes Land, hier ist es oft bergig. Dort ist der Boden optimal, hier hindern Gesteine den Ausbau der möglichen Gewerbeflächen.

Niemann mag nicht mosern, immerhin hat die Kalkstadt mit beispielsweise Gather durchaus Ansiedlungserfolge. Doch es ist schwer, qualitativ gute Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Der neue Regionalplan jedenfalls hat Spielraum. Gegenüber dem Gebietsentwicklungsplan aus dem Jahr 1999 haben sich die Ausweisungen für Gewerbe- und Industrieflächen für Wülfrath nur marginal verändert.

Lediglich die Gewerbe- und Industrieflächenreserve nördlich des Gewerbe- und Industriegebietes Nord-Erbach wird geringfügig um etwa fünf Hektar erweitert. „Aufgrund topographischer aber auch eigentümerspezifischer Hemmnisse findet sich hier der praktisch einzige zukünftig für eine gewerbliche Nutzung entwickelbare Bereich“, heißt es in der städtischen Stellungnahme zum Regionalplan.

Klar ist: Auf Grundlage des Gewerbe- und Industrieflächen-Konzeptes des Kreises Mettmann wurde für die Stadt Wülfrath ein Gewerbe- und Industrieflächenbedarf von etwa 15 bis 18 Hektar in den kommenden 20 Jahren ermittelt, bestätigt Niemann. Die planerisch gesicherten Flächenpotenziale scheinen also im neuen Regionalplan mit 27 Hektar ausreichend berücksichtigt zu sein.

Eine Vermarktung und Nutzbarmachung der Gewerbe- und Industrieflächen stelle aber eine besondere Herausforderung dar, betont die Stadt. Das weiß auch Niemann. An der Dieselstraße gibt es drei mögliche Gewerbeflächen mit 3,5, einem und 0,8 Hektar. Alle Flächen haben Einschränkungen wie Bodenbeschaffenheit oder schlechte Zuschnitte.

Gegenüber anderen Kommunen setzt Wülfrath mit dem Gewerbegebiet Kocherscheidt auf dessen Vorteile. Die Frage nach der Gewerbesteuer sei in allen Gesprächen eher zweitrangig. Wichtiger seien Punkte wie Schulen, Kitas sowie Wohnungen für die Mitarbeiter.

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