Neubaugebiet Düssel: Bürger fordern eigenen Spielplatz

Die Stadtverwaltung informierte am Mittwochabend über das Gelände, auf dem 25 Wohneinheiten entstehen sollen.

Wülfrath. Auf dem alten Sportplatz Düssel soll ein neues Wohngebiet entstehen. Im Zuge der Bürgerbeteiligung im Bebauungsplanverfahren hat nun eine frühzeitige öffentliche Info-Veranstaltung stattgefunden. Dezernent Martin Barnat und seine Mitarbeiterinnen Maike Mosch und Nina Bettzieche (Abteilungsleiterin) vom Planungsamt stellten im Gasthaus Wasserburg den aktuellen Stand der Dinge vor und nahmen Anregungen der Wülfrather entgegen. Noch steht die Planung am Anfang. Der Pachtvertrag mit dem TSV Einigkeit Dornap Düssel ist nach zähen Verhandlungen früher aufgelöst worden, die Fußballer sind zum Erbacher Berg umgezogen.

Die 1,7 Hektar große Fläche in städtischem Eigentum soll nun durch eine Flächennutzungsplanänderung von „Grünfläche, Zweckbestimmung Sportplatz“ in Bauland für Wohnungsbau umgewidmet werden. Parallel dazu wird ein Bebauungsplan erstellt, der auf dem Gelände etwa 25 Wohneinheiten in Einzel- und Doppelhäusern vorsieht. Der städtischen Planung sind durch den Regionalplan der Bezirksregierung enge Grenzen gesetzt. Es darf nicht beliebig dicht gebaut werden, die Grundstücke wären 400 bis 500 Quadratmeter groß, und die Geschosszahl ist auf maximal zwei begrenzt.

Ein Schallschutz-Gutachten liegt bereits vor, derzeit läuft eine vorgeschriebene Artenschutzprüfung noch bis zum Herbst. „Es gibt einiges an Tiervorkommen dort, auch seltene im Bereich der Aue“, sagt Umweltreferent Andreas Bornemann. Die Umweltschutzbehörde habe das Areal als „Naturschutzgebiet-würdig“ eingestuft, aber das sei nicht verpflichtend. Gleichwohl müssen die Ergebnisse der Artenschutzprüfung berücksichtigt werden. Zudem muss noch geprüft werden, ob die Aufschüttungen aus den Jahren 1945 bis 1954 Schadstoffe enthalten.

Die Düsseler Bürger wollten zunächst wissen, ab wann gebaut wird und wie die Grundstückspreise aussehen werden, doch letzteres kann noch nicht abgeschätzt werden. „Wir wissen nicht, was für Kosten noch auf uns zukommen werden“ so Barnat. Für Unruhe sorgte die Feststellung, dass kein eigener Spielplatz für das Neubaugebiet vorgesehen ist. Laut Spiel- und Freiflächenkonzept liegt das Areal im Einzugsgebiet des Dorfangers in Düssel, die Anwohner wollten aber nicht hinnehmen, dass ihre Kinder die stark befahrene Hauptstraße überqueren sollen. Generell müssten mehr Überwege, eine Ampel oder ein Kreisverkehr auf der Tillmannsdorfer Straße eingerichtet werden, um das Neubaugebiet zugänglich zu machen. Die Verwaltung versprach, alle Hinweise in der Planung zu berücksichtigen.

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