Neviges Närrischer Abschied von den Franziskanern

Neviges · Beim Kolpingskarneval knöpften sich die Beteiligten renommierte Politiker vor.

 Beim Kolpingskarneval belohnten die Narren im Saal die generationsübergreifende Tanzaufführung der Messdiener mit einem kräftigen, dreifachen „­Neviges, Helau!“

Beim Kolpingskarneval belohnten die Narren im Saal die generationsübergreifende Tanzaufführung der Messdiener mit einem kräftigen, dreifachen „­Neviges, Helau!“

Foto: Ulrich Bangert

. „Ich war schon ein bisschen aufgeregt. Als ich aber dann getanzt habe, war die Aufregung weg“, freute sich Helena. „Nächstes Jahr mache ich auch wieder mit.“ Die Zweitklässlerin der Sonnenschule begleitete Jens I. und Elenia I. als Gardetänzerin. Das Kinderprinzenpaar wurde wie immer zu Beginn des Kolpingkarnevals gebührend im ausverkauften Saal der „Glocke“ begrüßt. In diesem Jahr stand die Feier der katholischen Narren unter dem Motto „Auch wenn die Franziskaner weg, Neviges bleibt immer jeck.“

Nevigeser dichtete zwei kölsche Lieder für die Franziskaner um

Alex Schad, ein Nevigeser mit der Vorliebe für die Kölner Lebenart, verpackte den Abschied von den Ordensbrüdern in die Melodien zweier kölscher Lieder: „,Ein Stück vom Herz bleibt immer hier’ – das hat mich emotional sehr berührt.“ Für den Auftritt der „schwarzen Männer“ dichtete er auf die Melodie „Bye, bye my love“: „Wir werden euch nie, niemals vergessen, denn die Zeit mit euch war schön. Franziskus-Brüder, auf Wiedersehn!“

Daneben widmeten sich die schwarz Gekleideten dem Interims-Pfarrverweser Daniel Schilling der aus Tönisheide stammt. Vom Schilling kamen sie auf den „Peterspfennig“, sie versicherten Greta ihre Solidarität und gratulierten dem Organisten Franz Röwer nachträglich zum 80. Geburtstag. „Die schwarzen Männer zieh’n wieder fort. Wir kommen wieder, singen Euch Lieder im nächsten Jahr an diesem Ort“, versprachen sie hoch und heilig.

Und es gab noch mehr zu lachen: „Ekki und Lö“, die Jungs von der Dönberger Höh, beleuchteten im Duett den Alltag und die große Politik: „Was haben ein E-Auto und Durchfall gemeinsam? Die Angst, es nicht rechtzeitig nach Hause zum schaffen!“ Politiker kriegten ihr Fett weg: „Der Spitzname der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner? Miss Ernte!“ Und bei der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer habe sich der Fachkräftemangel bemerkbar gemacht – Fazit: „Kein Wunder, dass die Kanzlerin zittert, wenn man solche Minister hat.“

Männerballet galoppierte
mit Einhörnern auf die Bühne

Ein weiterer „Bote vom Dönberg“ hatte zum Frontalangriff auf die Lachmuskeln geblasen. Dazwischen elektrisierten Tanznummern die kostümierte Narrenschar. Choreografin Adriana Fricano, die an jenem Tag Geburtstag hatte, ließ man hoch leben. Mit einer musicalreifen Performance, die generationsübergreifend angelegt war, begeisterten die Messdiener. Mit „Let’s fetz“ schwebte eine neue Gruppe in Feen-Kostümen über die Bühne. Einen echten Kracher landeten die „Pink Ladies“, ein Männerballet aus dem Wuppertaler Westen: Sie kamen mit Einhörnern auf die Bühne galoppiert, der fünfminütige Auftritt stellte den Schlusspunkt des Abends dar, durch den Daniel Patano als Moderator führte. Wilhelm Funken, einer der Organisatoren aus den Reihen der Kolpingsfamilie, freute sich über die große Beteiligung aus den eigenen Reihen: „Wir hatten mehr als 90 Aktive auf der Bühne.“

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