Jugendkultur Jugendkulturnacht mit WüRG, „Chilis“ und Musikfreunden

Wülfrath · „Nachtfrequenz“ besteht landesweit seit neun Jahren. Ziel ist es, jungen Menschen ab 14 Jahren Kultur näher zu bringen. Wülfrath ist erstmals mit von der Partie.

Sandra Leidig-Diekmann vom Theater Minestrone, Yvonne Schulter, Jugendleiterin der evangelisch-reformierten Kirche, Vera Kuhlen von der WüRG und Ingo Wünsch, Vorsitzender des Stadtkulturbundes, zeigen das Banner. Foto: Reiter

Sandra Leidig-Diekmann vom Theater Minestrone, Yvonne Schulter, Jugendleiterin der evangelisch-reformierten Kirche, Vera Kuhlen von der WüRG und Ingo Wünsch, Vorsitzender des Stadtkulturbundes, zeigen das Banner. Foto: Reiter

Foto: WZ/Andreas Reiter

„Ich bin stolz, dass wir fünf Projekte anbieten können. Für die erste Teilnahme ist das schon eine ganze Menge.“ Ingo Wünsch, Vorsitzender des Stadtkulturbundes, zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz der Wülfrather Kulturschaffenden. Erstmalig nimmt man an der seit neun Jahren bestehenden Jugendkulturnacht „Nachtfrequenz“ teil, die von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW organisiert wird. Landesweit beteiligen sich 85 Kommunen. Angesprochen sind Menschen ab 14 Jahren. Das kulturelle Angebot kennt keine Grenzen.

Die Musikfreunde bieten drei parallel laufende Workshops an

Die Musikfreunde Wülfrath bieten zwischen 18 und 19.30 Uhr drei parallel laufende Workshops an: „Acroyoga“ in der Gymnastikhalle der Grundschule Ellenbeek an der Tiegenhöfer Straße 16, nebenan „Improtheater“ in der Kulturkirche an der Tiegenhöfer Straße 14 und gegenüber „Show Choir“ am WüRG-Haus, Hammerstein 5. Ersteres ist laut Ingo Wünsch übrigens eine Mischung aus Akrobatik und Yoga und ist als Paarübung vorgesehen. „Wir haben Platz für zehn Pärchen“, berichtete der Vorsitzende des Stadtkulturbundes. Yoga-Leherin und Pädagogin Christina Geist wird den Workshop leiten. „Wir haben wunderbare Dozenten für alle drei Workshops gewinnen können, Profis ihres Faches“, schwärmte Ingo Wünsch.

Das „Improtheater“ leitet Corinna Sonnen, Trainerin für Rhetorik und Sprechausbildung. Sie wird nach Angaben von Ingo Wünsch keine festen Dialoge vorgeben, die Szenen sollen sich spontan entwickeln. „Da kann wirklich jeder mitmachen, Vorkenntnisse sind nicht nötig“, versichert Ingo Wünsch. Das Gleiche gilt für den „Show Choir“, den die Solistin Anna Rau anbietet. Das Repertoire reicht von Gospel über Rock bis hin zu aktuellen Hits.

„Romeo und Julia“ als zeitlose Inszenierung mit den „Chilis“

Den Klassiker „Romeo und Julia“ präsentieren die „Chilis“, das Nachwuchsensemble des Theaters Minestrone, ab 20 Uhr in der Kulturkirche. Für die neun jungen Darsteller zwischen 14 und 16 Jahren ist diese Aufführung eine Premiere. Die Proben begannen schon im vergangenen Herbst, so Sandra Leidig-Diekmann vom Theater Minestrone. Der Wunsch der jungen Darsteller sei es gewesen, einen Klassiker mit Bezug zur heutigen Jugend zu entwickeln. Die auf 70 Minuten gekürzte Fassung wurde unter der Regie von Daniel Diekmann erarbeitet. „Wichtig ist, dass hier Jugendliche etwas für Jugendliche machen“, sagte Sandra Leidig-Diekmann. Es gebe zwar eine Shakespeare-erkennbare Sprache, aber eine zeitlose Inszenierung und keine klassischen Bühnenoutfits.

Ab 21 Uhr heißt es „Open Stage“ am WüRG-Haus. „Jeder hat die Möglichkeit, 20 Minuten lang zu machen, was er kann“, erklärte Vera Kuhlen von der WüRG. Die Bühne sei für Klangkunst jeder Richtung frei. Allerdings dürfen Jugendliche im Alter von 14 Jahren ohne Elternbegleitung nur bis 22 Uhr dabei sein. „Wir werden die Jüngsten am Anfang auftreten lassen“, versprach Vera Kuhlen. Und: „Es darf laut sein, aber nicht gefährlich.“ Die WüRG stellt Schlagzeug, Verstärker und Mikros. Die jungen Musiker müssen ihre Instrumente mitbringen. Notwendig ist auch eine Anmeldung, wenn es auf die Bühne gehen soll. „Das machen wir am Abend, wenn sie kommen“, sagte Vera Kuhlen, die sich schon sehr auf dieses Event freut. Einzige Sorge: Das parallel stattfindende Kartoffelfest könnte doch den ein oder anderen Besucher kosten.

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