Neviges Musikalisches Erlebniszentrum und Kita „Morgenland“ werden renoviert

Neviges · Rhythmus-Chor Velbert-Neviges erhält Förderung – die Kindertagesstätte zwei neue Gruppen.

 In den Räumen der ehemaligen Schule an der Tönisheider Straße hat der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges sein Musikalisches Erlebniszentrum untergebracht.

In den Räumen der ehemaligen Schule an der Tönisheider Straße hat der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges sein Musikalisches Erlebniszentrum untergebracht.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges geht durch ein Wechselbad der Gefühle: Vor wenigen Wochen wurde der Tod des prominenten Mitglieds und Protektors Heinz Schemken betrauert, nun befindet sich der Chor in einer Jubelstimmung: Das Musikalische Erlebniszentrum erhält eine beachtliche finanzielle Förderung. „Wir sind mächtig stolz darauf, dass wir von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien als bedeutende Kultureinrichtung anerkannt worden sind“, verkündet der Musikalische Leiter Manfred Hagling. „Unser Antrag beim Förderprogramm ,Neustart Kultur’ war erfolgreich,“ blickt Brigitte Hagling, die Vorsitzende des Chores auf die mühevolle Arbeit des Formularausfüllens zurück.

Dem Rhythmus-Chor wurden für die Renovierung und Modernisierung der angemieteten Proben- und Unterrichtsstätte an der Tönisheider Straße 51 eine zweckgebundene Zuwendung in fünfstelliger Höhe bewilligt. „Teuerste Maßnahme wird der Einbau neuer Fenster sein“, kündigt Manfred Hagling an. „Teilweise sind die Fenster blind, wir haben schon mal auf eigene Kosten ein Fenster erneuern lassen. Die neuen, zweiflügeligen Fenster mit Wärmeschutz-Isolierverglasung lassen sich alle öffnen, damit wir richtig lüften können. Gleichzeitig verfügen sie über elektrische Aluminium-Rollläden, schließlich wurde bei uns schon zweimal eingebrochen.“

Durch die Zuwendung kann ein Schwingboden im Probenraum eingebaut werden. „Singen und Bewegung ist eine Einheit“, zitiert der Chordirektor des Internationalen Chorleiterverbandes den bekannten Komponisten und Musikpädagogen Carl Orff. „Das habe ich mir zu eigen gemacht. Unsere Aufführungen sind immer mit einer Choreographie verbunden, nicht nur bei der Abba-Show, sondern auch bei unseren Konzerten im Dom sind immer Stücke mit Bewegungen dabei.“ Wegen der Pandemie finden die Proben der Chöre derzeit nicht statt, nur Keyboardunterricht ist möglich.

Parallel zu den vom Rhythmuschor veranlassten Arbeiten lässt der städtische Immobilienservice in der ehemaligen katholischen Volksschule weitere Renovierungen und Modernisierungen durchführen; inhaltlich und terminlich abgestimmt, damit die Arbeiten reibungslos nebeneinander laufen können. Die in dem Gebäude von der Awo betriebene Kindertagesstätte „Morgenland“ hat derzeit vier Gruppen. Um das Angebot um zwei auf künftig sechs Gruppen ausbauen zu können, werden Umbauarbeiten vorgenommen, die bereits begonnen haben. Um den Betrieb der Kindertagesstätte sicherzustellen und die Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, wird in einzelnen Bauabschnitten gearbeitet. Derzeit wird im ersten Abschnitt damit begonnen, eine Fluchttreppe für das obere Geschoss zu errichten, die zum Monatswechsel April/Mai fertig sein soll.

Im zweiten Abschnitt werden Räume im Dachgeschoss und im ehemaligen Hausmeisterhaus umgebaut, es werden dort Sanitärbereiche und Räume für das Kita-Personal hergerichtet. Weil der dritte Bauabschnitt in die Räumlichkeiten der derzeitigen Kita eingreift, wird dafür die Schließung in den Sommerferien genutzt. Die Sanitärbereiche werden optimiert und eine neue Küche für die Mittagessenversorgung eingebaut.

Nach den Sommerferien erfolgen weitere Arbeiten, teilweise parallel zum Kita-Betrieb. „Dabei findet eine enge Abstimmung zwischen dem Immobilienservice und der Leiterin der Kita statt“, versichert Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach, der die Fertigstellung des Gesamtprojektes zum Jahresende ankündigt.

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