Neviges MSC sucht ein alternatives Trainingsgelände

Neviges · Mit Sim-Racing greift der Motorsportclub Neviges-Tönisheide einen aktuellen Trend auf.

 Der Vorstand mit Jubilaren (v.l.): Schriftführerin Ute Atzwanger, Alt-Bürgermeister Heinz Schemken (seit 15 Jahren Mitglied), Schatzmeister Siegfried Dziggel, Vorsitzende Janine Lerbs, Zweiter Vorsitzender Steffen Halber, Zweiter Jugendleiter Jörg Czichy, Sportleiter Jürgen Juschkat und Jugendleiter Thorben Daum (seit fünf Jahren Mitglied).

Der Vorstand mit Jubilaren (v.l.): Schriftführerin Ute Atzwanger, Alt-Bürgermeister Heinz Schemken (seit 15 Jahren Mitglied), Schatzmeister Siegfried Dziggel, Vorsitzende Janine Lerbs, Zweiter Vorsitzender Steffen Halber, Zweiter Jugendleiter Jörg Czichy, Sportleiter Jürgen Juschkat und Jugendleiter Thorben Daum (seit fünf Jahren Mitglied).

Foto: Lüdeke/Reinhard Lüdeke

Die Vorsitzende des Motorsportclubs Neviges-Tönisheide, Janine Lerbs blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, doch die Freude über viele gelungene Veranstaltungen konnte die Erkenntnis nicht verdecken, dass es auch im Motorsport zunehmend schwieriger wird, Mitstreiter zu finden. Insbesondere bei auswärtigen Aktionen – der MSC hat unter anderem den Slalom-Youngster-Lauf auf dem Flugplatz Mönchengladbach und den Hafen-Slalom in Neuss ausgerichtet – wird jede helfende Hand gebraucht. Mit 52 Mitgliedern, zwei weniger als im Vorjahr, ist die Personalstärke im Nevigeser Club zwar relativ stabil, der allgemeine Trend stagniere aber: „Der von Michael Schumacher ausgelöste Hype ist vorbei“, meint Jugendleiter Thorben Daum.

Die Jugendgruppe ist inzwischen
auf 16 Mitglieder angewachsen

Dabei hat der Tönisheider für den MSC durchaus Grund zu Optimismus, ist die Jugendgruppe auf inzwischen 16 Mitglieder im Alter von sieben bis 25 Jahren angewachsen. Die Jüngeren messen sich im Kartslalom, wobei die Zahl der Läufe pro Saison auf 13 gesunken ist: Es falle den Vereinen halt immer schwerer, ein solches Event zu stemmen, sagt Daum. Zu der Serie gehört der traditionelle Kartslalom des MSC am 1. Mai, der in diesem Jahr zum 30. Mal ausgerichtet wird. Der Wechsel vom Schulhof der Hardenbergschule zum Sportzentrum in der Röbbeck brachte dem Verein ein durchweg positives Echo: „Der Asphalt des Parkplatzes ist natürlich deutlich ebener als das Pflaster an der Schule“, sagt Daum, und auch die Infrastruktur sei top.

An der Schule am Waldschlößchen findet von März bis Oktober das samstägliche Training statt – noch, wie der Jugendleiter anmerkt. Mit dem Umbau zur Gesamtschule stelle sich die Frage nach einem Ausweichgelände: „Wir brauchen nur eine gerade, asphaltierte Fläche, am besten so gelegen, dass keine Anwohner gestört werden.“

Unterdessen bekommt das dem E-Sport zugerechnete Sim-Racing immer mehr Bedeutung. Seit einem Jahr vom Deutschen Motor-Sport-Bund anerkannt, hat der ADAC erstmals einen Digital-Cup veranstaltet: „Das ist kein Videospiel, sondern eine echte Rennsimulation“, erläutert Marcel Lerbs. Das heißt, die Rennstrecken wie Nürburgring oder Monza werden am Bildschirm ebenso aus den Daten der realen Anlagen erstellt wie die Fahrzeuge des bei den Rennen des verwendeten Typs GT 3. Die Optik – etwa mit Vereinslogo – wird dagegen individuell von den Fahrern gestaltet. Fünf Interessierte hätten sich bereits gemeldet und die ersten Trainingsrunden absolviert.

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden Steffen Halber als Zweiter Vorsitzender, Schatzmeister Siegfried Dziggel und Thorben Daum als Jugendwart ohne Gegenstimmen für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Geehrt wurden Thorben Daum und Detlef Günther für fünf Jahre Mitgliedschaft im MSC, Volker Münchow für zehn und Heinz Schemken für 15 Jahre.

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