Wülfrath Französisch spielend leicht lernen

Wülfrath. · Das France Mobil begeisterte die Jugendlichen der Sekundarschule Am Berg mit einer besonderen Unterrichtseinheit.

 Lektorin Alexia Gonzales (M.) brachte auch Alessandro (15) und Lena (14) sowie deren Mitschülern die französische Sprache näher.

Lektorin Alexia Gonzales (M.) brachte auch Alessandro (15) und Lena (14) sowie deren Mitschülern die französische Sprache näher.

Foto: Tanja Bamme

Die französische Sprache auf spielerische Weise verstehen und lernen, durften die Schüler des Wahlfaches Französisch der Sekundarschule Am Berg am vergangenen Mittwoch. Dank dem France Mobil, einer Initiative des Deutsch- Französischen Jugendwerkes (DFJW) und dem Institut „français“ Deutschland, konnten die Jugendlichen an einer Schulstunde der besonderen Art teilnehmen.

Bereits seit September vergangenen Jahres reist Lektorin Alexia Gonzalez durch Nordrhein- Westfalen, um Spaß an Kultur, Land und Leute zu vermitteln. Die 23-jährige Französin stieß mit ihrem humorvollen Wesen auch bei den Wülfrather Schülern auf offene Ohren. „Erst einmal habe ich mich verstellt und behauptet, dass ich kein Deutsch spreche. Demnach mussten wir uns komplett in meiner Sprache verständigen und es hat hervorragend geklappt“, berichtet die junge Dozentin von ihren Erfahrungen, die sie nicht nur in Wülfrath macht.

„Die Sprache kann man auf ganz unterschiedliche Weise vermitteln. Auch mit Gestik und Mimik.“ Mit einem kurzweiligen Würfelspiel durften sich die Schüler der Reihe nach in französischer Sprache vorstellen. „Danach haben wir in drei Gruppen ein Quiz gemacht“, erklärt Sara (14) aus der neunten Klasse.

Fernab vom klassischen Französischunterricht mit Spaß und Spannung Neues über den Wirkungskreis der französischen Sprache zu erfahren, das war auch für Vivien (14) ein großartiger Ausgleich zum Schulalltag. „Sowas können wir ruhig öfter machen“, sagt sie.

Dieser Meinung ist auch Fachlehrerin Anette Wernitz-Winterberg, die sich für den Besuch des France Mobils an ihrer Schule stark gemacht hatte – mit Erfolg. „Wir haben uns sehr lange um den Besuch bemüht und abgesehen von der zehnten Klasse, die sich gerade in der Vorbereitung für die Abschlussprüfungen befindet, haben wirklich alle Französischklassen von dem Besuch profitieren können“, berichtet die Initiatorin erfreut, die sich einen Besuch im kommenden Jahr wünscht. Dann gerne in voller Länge, denn am vergangenen Mittwoch kamen die sommerlichen Temperaturen dazwischen.

Die eigentlich angedachten 60-minütigen Lerneinheiten pro Klasse wurden auf Grund von kurzfristig anberaumtem Hitzefrei auf 30 Minuten verkürzt. „Das war ein bisschen schade“, stellt Anette Wernitz- Winterberg fest.

Ausschließlich die Sprache zu vermitteln, das ist für Lektorin Alexia Gonzalez jedoch zu trocken. „Französisch wird nicht nur in Frankreich gesprochen. Wie weit man mit dieser Sprache kommt, ist vielen Kindern und Jugendlichen nicht bewusst. Beispielsweise in Senegal oder Kanada kann man sich mit Französisch verständigen. Orte, mit ganz anderen Kulturen, als man sie in Frankreich findet.“ Um das France Mobil, welches als kompakter Kleintransporter auf dem Schulhof Platz gefunden hat, von einer Schule zur nächstenzu fahren, hat Alexia Gonzales ein Pausensemester in ihrem Lehramtsstudium eingelegt. „Im ganzen Bundesgebiet kann man Lektoren finden, die mit dem Mobil die Schulen ansteuern. Im Juli ist für mich bereits Schluss, aber ich habe die Zeit sehr genossen und werde die Erfahrungen, die ich mit den Kindern und Jugendlichen gemacht habe, mit in mein Studium nehmen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort