Mieter wird bei Wohnungsbrand lebensgefährlich verletzt

Das Feuer entstand in der Küche eines Hauses an der Schlossstraße. Ursache: Fahrlässiger Umgang mit einem Kochgerät oder technischer Defekt.

Mieter wird bei Wohnungsbrand lebensgefährlich verletzt
Foto: Feuerwehr Velbert

Velbert. Lebensgefährliche Veletzungen hat am Mittwochabend ein 36-Jähriger bei einem Wohnungsbrand an der Schlossstraße erlitten. Gegen 21.23 Uhr waren gleich mehrere Notrufe bei der Feuerwehr eingegangen. Die rückte daraufhin mit der hauptberuflichen Wache, den beiden ehrenamtlichen Löschzügen sowie einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug aus. Die ersten Kräfte trafen bereits fünf Minuten nach dem ersten Notruf an der Einsatzstelle ein.

Vor Ort bestätigte sich anhand einer starken Rauchentwicklung der Verdacht eines Brandes in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses. Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich noch Menschen in der Wohnung befanden, ging die Feuerwehr sofort unter Atemschutz mit dem ersten C-Rohr durch das Treppenhaus zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Unmittelbar vor der Wohnungstüre der Dachgeschosswohnung fand der Trupp eine rußgeschwärzte und stark blutende männliche Person vor. Der 36-jährige Mann gab sich als Mieter zu erkennen. Er wurde ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben, der sofort eine umfangreiche medizinische Behandlung begann, um die Transportfähigkeit des Patienten herzustellen. Ein weiterer Rettungswagen wurde angefordert.

Parallel zum erneut über die Treppen vorgehenden Trupp wurde mit Unterstützung der nachrückenden Kräfte ein zweiter Angriffs- und Rettungsweg über die Drehleiter vorbereitet. Weitere Menschen waren aber nicht mehr in der Wohnung.

Der eigentliche Brand war schnell unter Kontrolle gelöscht. Dabei kontrollierten die Einsatzkräfte insbesondere die Küche mit Hilfe der Wärmebildkamera nach Brandnestern. Vor Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei setzte die Feuerwehr noch Lüfter ein.

Vermutlich hatte der Mieter nach Entdeckung des Brandes zunächst selbst versucht, diesen zu löschen. Dabei zog er sich aber ein lebensbedrohliches Inhalationstrauma, schwere Verbrennungen und erhebliche Schnittverletzungen zu. Entgegen der ersten Überlegungen wurde der Transport zu einer Spezialklinik in Bochum aber nicht mit einem Hubschrauber sondern mit einem Rettungswagen durchgeführt und vom Notarzt begleitet. Der Einsatz endete für die 48 Feuerwehrkräfte 23 Uhr.

Gestern untersuchte ein Brandexperte der Kriminalpolizei aus Mettmann den Brandort. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde das Feuer in der Küche der Wohnung wahrscheinlich durch den fahrlässigen Umgang mit einem mobilen Kochgerät verursacht. Nach Angaben des ermittelnden Beamten kann jedoch auch ein technischer Defekt am Gerät nicht ganz ausgeschlossen werden. Den Sachschaden schätzen die Ermittler auf rund 10 000 Euro. HBA

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