Neviges Mensa wird zum Jahresende fertig

Neviges. · Es wird gehämmert und gebohrt, überall liegt Staub in den Fluren. Kabel für die Netzwerke der digitalen Schule werden verlegt. Daneben sind im Untergeschoss der ehemaligen Heinrich-Kölver-Schule ganze Wände eingerissen.

 Ina Weis vom städtischen Immoblienservice und der Werkstudent Julian Graedtke stehen hinter einem Haufen Ziegelsteine, die bei dem Umbau der Mensa in der Gesamtschule Tönisheide wieder Verwendung finden.

Ina Weis vom städtischen Immoblienservice und der Werkstudent Julian Graedtke stehen hinter einem Haufen Ziegelsteine, die bei dem Umbau der Mensa in der Gesamtschule Tönisheide wieder Verwendung finden.

Foto: Ulrich Bangert

Die Großbaustelle erinnert an Filme und Fotos aus den zerbombten Städten im Nachkriegsdeutschland: Neben einem großen Haufen Ziegelsteine klopft ein Arbeiter mit einem Hammer vorsichtig den Mörtel von den einzelnen Steinen. So ist es in diesen Tagen in der Mensa der Gesamtschule Velbert Neviges an der Maikammer.

„Die Ziegelwände wollte ich auf jeden Fall erhalten“, sagt Ina Weis. Die Architektin des städtischen Immobilienservice schaut auf die anderen Ziegelverblendungen im diesem Gebäudeteil aus den 60er Jahren. „Eine schnöde Trockenbauwand dazwischen sieht nicht aus. Das ist den Aufwand wert.“ Wenn die zweite städtische Velberter Gesamtschule wächst, werden mehr Plätze für die Mensa benötigt. Die Vergrößerung und Umgestaltung der Mensa brachte es mit sich, dass bestehende Ziegelwände eingerissen werden mussten, an anderer Stelle sind neue Wände zu ziehen und ehemalige Türdurchbrüche werden verschlossen, dafür werden diese Steine gebraucht.

Bisher verfügte die Mensa über eine kombinierte Essensausgabe mit Aufwärm- und Spülküche. Künftig kommen die hungrigen Schüler an der Aufwärmküche an, nehmen ihr Tablett mit der Mahlzeit in Empfang und geben nach dem Essen das Geschirr am anderen Ende des Raums an der neuen Spülküche ab, wo zusätzlich ein Lager, Persona- und Vorbereitungsräume geschaffen werden. „Wir machen aus drei ehemaligen Klassenzimmern und einem Flur einen großen Raum“, beschreibt Architektin Weis die Großzügigkeit der Umbaumaßnahme. Die reinen Baukosten ohne die Einrichtung für Küche und Bestuhlung sind auf 500 000 Euro veranschlagt.

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres wurde die Zufahrt zur Mensa geschaffen. Eine Wendemöglichkeit sorgt dafür, dass die Lieferfahrzeuge zügig anfahren können. Die Mahlzeiten werden in der Mensa der Gesamtschule Velbert-Mitte frisch gekocht. Die können sich die Schüler an 113 Sitzplätzen in dem 270 Quadratmeter großen Speisesaal schmecken lassen.

Die umfangreichen Bauarbeiten können nicht zum Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen werden. Ina Weis, die im Übrigen auch mit dem Umbau der Hardenbergschule zur neuen Gesamtschule beschäftigt ist, aber dazu noch keine näheren Details sagen kann, schätzt, dass der umfangreiche Umbau der Mensa im ehemaligen Gebäude der ehemaligen Realschule zum Ende des Jahre abgeschlossen sein wird. „Eine Fertigstellung zum Beginn des neuen Schuljahres ist leider nicht möglich, da muss sich der Schulleiter was anderes überlegen.“

Das ist bereits geschehen: Jens Bullmann aus dem Leitungsteam der Gesamtschule Velbert-Neviges, die vor einem Jahr ihren Betrieb aufnahm, hat einen Plan B in der Tasche. „Wahrscheinlich wird in der Aula gegessen. Wir brauchen eigentlich nur eine Ausgabestelle.“ Wie das alles konkret aussehen wird, kann der Pädagoge erst in ein paar Wochen sagen. „Entschieden ist allerdings noch nichts, vor allem weil die Auflagen wegen der Corona-Pandemie zu beachten sind“, sagt Bullmann.

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