Neviges : Mauell: Insolvenzverfahren bald beendet?
Neviges Pensionärssicherungsverein soll sich um betroffene Rentner kümmern.
Die Firma Mauell GmbH mit Sitz Am Rosenhügel hatte bereits am 22. September einen Antrag auf Eröffnung eines eigenverantwortlichen Insolvenzverfahrens gestellt, das am 1. November eröffnet wurde. „Noch in diesem Jahr kommen wir da raus“, ist sich Bernhard Mecking sicher. „Im Grunde bin ich in diesem Verfahren mein eigener Insolvenzverwalter“, so der geschäftsführende Gesellschafter, der vor vier Jahren das Unternehmen in einem so genannten Management-Buy-out aus dem Mannheimer Bilfinger-Konzern zurückgekauft hat.
„Wir sind nicht zahlungsunfähig, der Geschäftsbetrieb läuft weiter“, betont Mecking, der aber einräumt, dass die Firma derzeit überschuldet ist. Als Grund führt er die Verpflichtungen gegenüber den Betriebspensionären an. „Einem Mitarbeiter stehen acht Rentner gegenüber“, beschreibt der Geschäftsführer das Missverhältnis, welches er für die finanzielle Schieflage verantwortlich macht.
Zur Konsolidierung wird die Elektronikfertigung abgestoßen, in der 35 Arbeitnehmer beschäftigt sind. „Den Betroffenen wurde schon im Juli die Kündigung ausgesprochen, einige haben bereits neue Jobs gefunden“, erklärt Bernhard Mecking.
Er habe auch versucht, Kontakt zu den teilweise recht betagten Betriebsrentnern aufzunehmen. „Um es mit Norbert Blüm zu sagen: ,Die Rente ist sicher!’ Ich bin mit dem Pensionssicherungsverein im Gespräch. Der kümmert sich um die Betriebsrentner bei einer Insolvenz. Zwei Zahlungen wurden zwar noch nicht überwiesen, aber das wird in den nächsten beiden Monaten nachgezahlt“, versichert Mecking, der auch die verbleibenden 70 Mitarbeiter beruhigen kann: „Die Löhne werden durchweg weiter gezahlt.“
Die Firma Mauell, die einmal 600 Beschäftigte hatte, stattet Kontrollräume von Kraftwerken, Tunnelanlagen, Netzleitstellen oder Industriebetrieben mit der entsprechenden Technik aus.