Velbert Maskierte Täter sprengen einen Geldautomaten in Langenberg

Langenberg. · Die Polizei fahndet nach mindestens zwei flüchtigen Personen.

 Der Geldautomat in der Langenberger Filiale der Commerzbank an der Hauptstraße ist am frühen Mittwochmorgen gesprengt worden.

Der Geldautomat in der Langenberger Filiale der Commerzbank an der Hauptstraße ist am frühen Mittwochmorgen gesprengt worden.

Foto: Kreispolizeibehörde Mettmann/Polizei

Ein lauter Explosionsknall hat am frühen Mittwoch Bewohner der Altstadt aus dem Schlaf gerissen: Ein Geldautomat in der Commerzbank-Filiale an der Hauptstraße ist um 2.54 Uhr gesprengt worden. Nahezu zeitgleich gingen Meldungen vom Sicherheitsdienst der Bank, wie auch mehrere Meldungen über Notruf von Anwohnern und Zeugen ein. Obwohl die Polizei mit ersten Kräften sehr schnell nach ihrer Alarmierung am Tatort eintrafen, konnten die Täter in zunächst unbekannte Richtung entkommen.

Auch die Feuerwehr traf rasch am Ort des Geschehens ein und führte Gasmessungen in dem stark beschädigten Geschäftslokal der Bank durch. Ein kleinerer Brand an einem Kontoauszugdrucker wurde schnell gelöscht. Rund 30 Anwohner wurden vorsorglich evakuiert, konnten aber nach Freigabe durch die Feuerwehr kurze Zeit später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Nach dem ersten Stand der polizeilichen Ermittlungen wurde die Tat wahrscheinlich von mindestens maskierten Personen durchgeführt, die ein Gasgemisch in einen Geldausgabeautomaten der Bank einleiteten und zur Explosion brachten. Aus dem dadurch zerstörten Gerät wurde Bargeld in noch nicht genau festgestellter Höhe entwendet. Anschließend flüchteten die beiden Straftäter mit einem noch nicht identifizierten Geländemotorrad (Enduro). Tatwerkzeuge und weitere Tatmittel blieben am Tatort zurück und wurden sichergestellt. Auch zur Sachschadenshöhe wurden noch keine Angaben gemacht. Maßnahmen zur Spurensicherung und intensive Fahndungsmaßnahmen nach den flüchtigen Tätern, an denen neben zahlenmäßig starken Einsatzkräften auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, wurden umgehend eingeleitet.

Es besteht laut den den Ermittlern eine große Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Täter von mindestens einer weiteren Person begleitet und unterstützt wurden. Diese Person führte, wahrscheinlich mit einem Auto, den Transport der Tatwerkzeuge, insbesondere aber der nach der Tat von der Polizei sichergestellten Gasflaschen zum Tatort durch.

Auto fuhr fluchtartig in Richtung Dr.-Hans-Karl-Glinz-Straße

So wollen Zeugen auch einen dunklen, moderneren Pkw mit LED-Beleuchtung in Tatortnähe gesehen haben. Das Fahrzeug mit Steilheck fuhr fluchtartig in Richtung ­Dr.-Hans-Karl-Glinz-Straße davon. Diese Fluchtrichtung wiederum ist identisch mit der Fluchtrichtung der beiden Haupttäter, die entgegen der Einbahnstraßenregelung am Tatort zum Bürgerhaus hin und weiter in Richtung Neviges flüchteten.

Bei den Beobachteten handelt es sich wahrscheinlich um Männer. Sie sind zwischen 1,75 und 1,90 Meter groß und von normaler Statur. Die täter waren schwarz gekleidet, trugen schwarze Regenjacken und -hosen mit reflektierenden Streifen sowie schwarze Handschuhe. beide waren mit schwarzen Sturmhauben maskiert.

Erst Ende November war nachts in Heiligenhaus ein Geldautomat der Commerzbank gesprengt worden. Auch damals sahen Zeugen zwei Tatverdächtige auf einem Motorroller davon brausen. Die Ermittler fanden in der Nähe des Tatorts einen Kleintransporter ohne Nummernschilder, der mitten auf der Fahrbahn abgestellt wurde. Das mutmaßliche Tatfahrzeug war in den Niederlanden gestohlen worden. Bisher liegen der Polizei im neuerlichen Fall keine konkreten Hinweise zu Identität und Verbleib der Täter vor. Hinweise an Telefon 02051/946 61 10. HBA

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