Manfred Hoffman: „Mit diesem Vertrag ist das Risiko kalkulierbar“

Die Vereinbarung zwischen Stadt und dem Trägerverein des Museums ist unterschriftsreif. Die WZ sprach darüber mit dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Manfred Hoffmann.

Wülfrath. Am Dienstag wird der Rat in nicht-öffentlicher Sitzung das Vertragswerk zwischen Stadt und Trägerverein Museum beschließen. Wie berichtet, ist eine geringere Mietzahlung ein Bestandteil der Vereinbarung. Fast zwei Jahre lang gab es keinen gültigen Vertrag. Der nun vorliegende Entwurf hat, wie Manfred Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins, sagt, auch die Zustimmung der Mitgliederversammlung gefunden.

Herr Hoffmann, dem Vertragsabschluss steht nichts mehr im Weg. Ist der Betrieb des Niederbergischen Museums endgültig gesichert?
Manfred Hoffmann:
Nicht der Vertrag sichert den Betrieb. Den Betrieb sichern wir vom Trägerverein. Nicht der Betrieb war das Problem für einen neuen Vertrag, sondern die Belastung durch die Forderungen der Stadt an uns.

Das müssen Sie erklären.
Hoffmann:
Die Öffnungszeiten, die Bergische Kaffeetafel, die Museumspädagogik oder die Sonderveranstaltungen — also all das, was den Betrieb ausmacht — haben wir problemlos gestemmt. Das Problem: On top kamen Miete und Betriebskosten. In der Summe mehr als 30 000 Euro im Jahr.

Und das wird jetzt weniger?
Hoffmann:
Der Verein mietet beispielsweise weniger Flächen. Statt 10 000 Euro im Jahr zahlen wir jetzt etwa 7000 Euro plus einen monatlichen Abschlag für die Nebenkosten. Und dann gewährt die Stadt uns einen Verlustausgleich, wenn es trotzdem ein Minus gibt.

Unter diesen Bedingungen sind die finanziellen Belastungen für den Trägerverein also kalkulierbar?
Hoffmann:
Im Moment ja. Aber auch das berücksichtigt der Vertrag. Der alte Vertrag hatte eine fünfjährige Laufzeit. Der neue kann monatlich bei dann einem Jahr Laufzeit gekündigt werden.

Warum das?
Hoffmann:
Das minimiert das Risiko für den Verein. Er kann reagieren, wenn die Finanzsituation sich verändert — weil weniger Kaffeetafeln gebucht werden, Spenden in geringerem Umfang fließen oder die Zahl der zurzeit 350 zahlenden Mitglieder deutlich geringer wird. Dann müssen wir handeln können.

Nun aber der Blick nach vorn: Was können die Wülfrather nach dem ereignisreichen Jubiläumsjahr mit vielen Attraktionen im 101. Jahr des Bestehens erwarten?
Hoffmann:
Wir werden die Jahresplanung erst im Januar vornehmen. Ob es Sonderveranstaltungen geben wird, ist noch offen. Wir können unsere ehrenamtlichen Helfer nicht überfordern. Das war schon reichlich in diesem Jubiläumsjahr.

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