Wülfrath „Malen habe ich mir selbst beigebracht“

Wülfrath. · Der Wülfrather Künstler Willi Nett war auch Bariton der Wuppertaler Bühnen.

 Der Wülfrather Willi Nett ist seit rund 40 Jahren Mitglied im Kunstkolleg International.

Der Wülfrather Willi Nett ist seit rund 40 Jahren Mitglied im Kunstkolleg International.

Foto: Holger Bangert

Die Westdeutsche Zeitung möchte Künstlern in der Pandemie mit ihrer Serie „Kreatives Wülfrath“ ein Forum bieten. Heute stellt sich Willi Nett vom Kunstkolleg International den Fragen der Redaktion.

Wann und wie wurde bei Ihnen das Interesse geweckt, künstlerisch aktiv zu werden?

Willi Nett: Mein Interesse am Zeichnen und Malen wurde verstärkt geweckt in der Zeit meiner Tätigkeit als Sänger-Darsteller in der Oper.  Sehr beeindruckt haben mich zum Beispiel die Bühnenbilder zu „Mathis der Maler“ von Hindemith, in einer Inszenierung des Staatstheaters Darmstadt, in der ich den Mathis sang.  Nachbildungen des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald wurden hier eingesetzt. Später habe ich versucht, den Ausschnitt „Die Auferstehung“ nachzumalen.

Wie verlief Ihr künstlerischer Werdegang?

Nett: Das Malen habe ich mir selbst beigebracht. Einige Stunden Zeichenunterricht hatte ich bei Professor Gerwalt Kafka in Wuppertal. Dem Kunstkolleg International gehöre ich schon um die 40 Jahre an.

 Was ist Ihre bevorzugte Technik, wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?

Nett: Meine bevorzugte Technik ist das Malen mit Ölfarben. Ich male aber auch gerne Aquarelle. Einen besonderen Stil habe ich meiner Meinung nach nicht.

 Wovon lassen Sie sich gerne inspirieren?

Nett: Inspiration finde ich vor allem in der Natur. Interessiert hat mich auch Bertold Brechts Begriff der „Verfremdung“. Aus dieser Perspektive habe ich einige Bilder gemalt. Dann und wann greife ich aber auch zu Pinsel und Farbpalette, wenn ich ein Bild gesehen habe, das mir gefällt. Beispielsweise habe ich schon Männer beim Boule spielen in Südfrankreich nach einer Vorlage aus einer Fernsehzeitschrift gemalt.  

Woran arbeiten Sie gerade?

Nett: Zurzeit arbeite ich an einem Motiv aus der Tierwelt.

Wann und wo haben Sie das erste Mal ausgestellt?

Nett: Ausgestellt habe ich zum ersten Mal am Bremer Theater, wo ich einige Jahre lang engagiert war. Das war im Jahr 1982.

Inwieweit beeinflusst die Corona-Pandemie Ihre Arbeit?

Nett: Durch die Pandemie ist es uns zurzeit leider nicht möglich, in Wülfrath auszustellen.

Könnte auch das WIR-Haus als Vereinshaus im ehemaligen VHS-Gebäude Raum für das Kunstkolleg International bieten?

Nett: Wenn mit Corona alles vorbei ist, wäre das WIR-Haus eine gute Alternative, um dort auszustellen. Vielleicht sind dann auch die Besucher nach Kunst wieder etwas hungriger.

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