Wülfrath Luftschlösser und Hirngespinste erlaubt

Wülfrath · Der Kinderferienspaß im Kinder- und Jugendhaus erfreut sich weiter großer Beliebtheit – die zwei Wochenangebote sind restlos ausgebucht.

 Mirja (6), Flora (10), Lotta (8) und Pauline (9) freuen sich auf das Backen und sind entsprechend ausgestattet.

Mirja (6), Flora (10), Lotta (8) und Pauline (9) freuen sich auf das Backen und sind entsprechend ausgestattet.

Foto: Andreas Reiter

. Wo wird man schon dazu angeregt, Luftschlösser zu bauen oder Hirngespinste in die Welt zu setzen? Natürlich im Kinder- und Jugendhaus. Der schon traditionelle Kinderferienspaß hat begonnen. Spielerisch können die wöchentlich 20 Teilnehmer im Alter von sechs bis zehn Jahren ihren Vorstellungen, wie das Leben nach der Corona-Pandemie aussehen wird, freien Lauf lassen. Malen, Basteln, Bauen und Fotografieren sind dabei die Grundzutaten, die Zukunft aus Kindersicht zu gestalten. Drei Räume, eine Werkstatt, die Sporthalle an der Goethestraße und jede Menge Nischen im Kinder- und Jugendhaus sind drei Wochen lang Ort des Geschehens. Anmeldungen sind nicht mehr möglich. „Wir sind restlos ausgebucht“, sagt Einrichtungsleiterin Angela Sprink.

„Ich freue mich besonders auf das Kochen, Frühstücken und Eisessen“, sagt Mirja (6), die zum ersten Mal beim Ferienspaß mitmacht. „Ich möchte auch noch etwas Besonderes malen und Spiele ausprobieren“, verrät sie. „Mir gefällt es hier so gut, dass ich immer wiederkomme“, berichtet Flora (10). Sie ist bereits zum fünften Mal dabei und bei ihr stehen Backen, Basteln und Malen hoch im Kurs. Ihre Klassenkameradin Lena (10) hat sich von der Begeisterung ihrer Freundin anstecken lassen. Sie ist zum ersten Mal mit von der Partie und freut sich vor allem auf Ausflüge, „wenn das Wetter mitspielt“. Die Alternativen sind der nahegelegene Stadtpark oder Spielplätze. Spaß haben die Mädchen auch, wenn es in die Turnhalle an der Goethestraße geht.

Lotta (8) kommt gerade vom Einkaufen. „Wir haben alles für das Backen besorgt“, erklärt sie. Auch Pauline (9) war dabei. Bevor es losgeht, steht aber noch eine Aufgabe an. „Wir müssen noch das Plakat malen“, wissen beide. Das wird so eine Art Speisekarte, was zu erwarten ist. Backfee ist an diesem Tag Sozialarbeiterin Andrea Schulte, die genau aufpasst, dass das Backwerk auch gelingt. Und sie sorgt dafür, dass später die Waffeln mit glitzendem Naschwerk versehen werden können. Nach dem Händewaschen kann es endlich losgehen.

Mit alten Handys und Tablets werden Fotos gemacht

„Einfach mal machen“, ist das Motto von Angela Sprink. Die Kinder sollen im Kinder- und Jugendhaus ihre Freiheiten genießen und sich ausprobieren. Sehr beliebt bei den Jungs ist der Kicker-Tisch, passend zur Fußball-Europameisterschaft. Natürlich hat das Ganze auch einen pädagogischen Hintergrund, der halt spielerisch umgesetzt wird. Zugrunde liegt eine Ausschreibung des Landes Nordrhein-Westfalen, die sich um die Zeit nach Corona dreht. Dazu gehört auch Fotografieren, wie Sozialarbeiterin Rebecca Blankenfeldt erläutert. Dafür stehen Handys und alte Tablets zur Verfügung. Wie die Motive gemacht werden, steht den Kindern und deren Fantasie frei. Hilfe gibt es natürlich, wenn etwas nicht klappen will.

Jede Gruppe ist für eine Woche gebucht, freitags heißt es dann bei einem kleinen gemeinsamen Fest Abschied nehmen und noch einmal zu zeigen, was man alles gemacht hat. Vielleicht gibt es dann auch einen Spieleparcours. Bis dahin ist aber für die Kinder noch viel zu erleben.

Vom 20. bis 22. Juli werden im Jugendhaus Roboter konstruiert

Noch Plätze frei sind bei dem kreativen Programmier- und Roboterworkshop „Hey, alles in Bewegung?!“. Los geht es am Dienstag, 20. Juli. Bis Donnerstag, 22. Juli können Zehn- bis 14-Jährige jeweils von 10 bis 15 Uhr unter Anleitung des Referenten Christian Rall von der Fachstelle für Jugendmedienkultur Nordrhein-Westfalen kleine Roboter konstruieren, programmieren und diese dann in selbstgebauten Parcours testen. Weil die Gruppengröße auf zwölf Teilnehmer begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter Telefon 02058/72 311 erforderlich. „Vielleicht gehen wir dann auch einmal in den neuen Lego-Laden“, sagt Angela Sprink.

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