Neviges Lotta hat Spaß bei der Entdeckertour

Neviges. · Einen besonderen Ferienspaß haben sich die Velberter Kulturloewen für die Mädchen und Jungen einfallen lassen, die mit ihren Eltern oder sonstigen Verwandten den Park um das Hardenberger Schloss besuchen.

 Los geht’s! Martina Richter liest ihrer Tochter Lotta vor, was es alles am und ums Hardenberger Schloss zu entdecken gibt.

Los geht’s! Martina Richter liest ihrer Tochter Lotta vor, was es alles am und ums Hardenberger Schloss zu entdecken gibt.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Unter dem Schaukasten unweit des Herrenhauses hängen Briefumschläge, die Kinder im Alter ab vier, sechs und neun Jahren zu einer Entdeckungstour einladen. Die dauert nur 20 Minuten, mit ein bisschen Glück gibt es zudem Freikarten für das Kinder- und Jugendtheater zu gewinnen.

Martina Richter mit ihrer Tochter Lotta und Partnerin Nicole Hübing haben sich – begleitet von der Westdeutschen Zeitung – auf den Spaß eingelassen und lesen gespannt, wie die Tour beginnt. Die erste Aufgabe ist denkbar einfach: Mit ihren kleinen Händen formt die Vierjährige eine Kamera und nimmt ein imaginäres Foto von dem Schloss auf. Dann geht es 22 Schritte in Richtung Herrenhaus, wenn man sich umschaut, gibt es ein verstecktes Symbol zu erkennen. Drei Augenpaare scannen das Gemäuer und die Vegetation und entdecken nach mehreren Minuten: nichts. Enttäuschung kommt dennoch nicht auf. „Wir machen einfach weiter“, beschließt Martina Richter.

Lotta formt eine Schaukel aus herumliegenden kleinen Steinen

Nun geht es zu den großen Steinen links vom Herrenhaus, die zu einer kleinen Pause einladen. Der Laufzettel stellt die Frage, was man am Nevigeser Schloss so alles unternehmen kann. Da sprudelt es aus Lotta nur so heraus: „Auf den Spielplatz gehen, Minigolf spielen, mit dem Auto fahren und mit der Oma ins Theater gehen.“ Aus den überall herumliegenden Steinchen sollen die Kinder ein Symbol legen. Lotta formt eine Schaukel, andere Kinder haben offenbar Sterne zusammengelegt.

Nächste Station ist der Teich. „Welche (quakenden) Vögel schwimmen dort auf dem Teich herum?“, wird gefragt. „Enten!“, ruft Lotta sofort. „Früher gab es hier auch Gänse, da bin ich immer gelaufen, wenn die kamen“, erinnert sich Nicole Hübing ungern an die gar nicht scheuen Wasservögel, deren Umsiedlung seinerzeit eine große Debatte ausgelöst hatte. Um den Teich herum gibt es zwei Bäume mit farbigen Punkten zu entdecken. An einer Bank soll sich wieder ein Symbol verstecken. Diesmal ist es ganz einfach: Lotta identifiziert eine bunte Grafik als Schatzkarte. Dann geht es zurück zur Vorbug. Der Schatz ist eher immateriell und versteckt sich in dem großen Angebot des Spielplans, den das Kinder- und Jugendtheater bereithält. „Das war lustig. Das mit den Steinelegen hat mir am besten gefallen“, lautet das Fazit von Lotta.

Info-Tafeln verraten die Geheimnisse des Schlosses

Für die älteren Kinder sind die Aufgaben etwas anspruchsvoller: Da müssen Fenster am Herrenhaus gezählt und Fragen beantwortet werden, die mancher erwachsene Nevigeser nicht aus dem Stegreif beantworten kann. Wer weiß schon, wann das Schloss an die Stadt Neviges verkauft wurde? Das und noch mehr steht auf den Informationstafeln, die Neunjährige mit Sicherheit lesen können. Bis zum 2. August können die kleinen Entdecker ihren Runden ziehen und das Schloss mit seiner Umgebung erkunden.

„Das Angebot wird gut angenommen, mehr als 120 Kinder haben bereits mitgemacht“, freut sich Tanja Meurers. Die Kultur- und Theaterpädagogin hat erst im März bei den Kulterloewen angefangen. Sie entwickelte die Bögen mit den Fragen für die Entdeckungstouren, um dem Ensemble mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. „Ich habe mir Gedanken gemacht, was man mit dem Gelände machen kann, das von vielen Familien besucht wird. Es sollte ein niederschwelliges Angebot sein, dass die Besucher neben dem Spaziergang ein bisschen aktiv werden lässt“, erklärt die ­Kulturloewin.

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