Velbert Lange Wartezeiten in den Service-Büros

Velbert. · (HBA) Die Mitarbeiter in den Service-Büros der Stadtverrwaltung im Rathaus sowie in Neviges und Langenberg haben derzeit alle Hände voll zu tun, die für den Besuch obligatorische Terminvereinbarung zu treffen, gestaltet sich für Bürger teilweise sehr schwierig. „Pässe und Personalausweise sollten rechtzeitig auf ihre Gültigkeit geprüft und nicht wahrnehmbare Termine abgesagt werden“, appelliert die Stadt an die Velberter.

 Das Auto online abmelden? In einigen Kommunen ist das mit dem elektronischen Personalausweis bereits möglich.

Das Auto online abmelden? In einigen Kommunen ist das mit dem elektronischen Personalausweis bereits möglich.

Foto: dpa-tmn/Ole Spata

Sie bittet um Verständnis dafür, dass für einen Termin aktuell leider eine längere Wartezeit eingeplant werden muss. „Grund ist, dass zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Beschäftigten vor Ausbreitung mit dem Coronavirus weniger Termine in den drei Velberter Service-Büros vergeben werden können als vor Corona.“ Kritik an dem derart eingeschränkten Service kommt dagegen von Seiten der Velbeter SPD.

Die Verwaltung führt aus, dass obwohl immer noch monatlich 4000 Termine vergeben würden, insbesondere für An- und Ummeldungen des Wohnsitzes und die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen mit einer Wartezeit von bis zu acht Wochen gerechnet werden sollte. Für Dienstleistungen wie zum Beispiel die Abholung von Personalausweis/Reisepass, Beglaubigungen, Führungszeugnisse oder Meldebescheinigungen seien dagegen Termine weiter kurzfristig online buchbar.

„Das Service-Büro arbeitet intensiv daran, dass die in Teilen lange Wartezeit verkürzt wird. Dies geschieht beispielsweise durch weiter optimierte Arbeitsabläufe. Möglich ist das aber auch dadurch, dass Personen mit Terminbestätigung ihre Termine rechtzeitig per E-Mail an das [email protected] absagen, wenn sie ihn nicht wahrnehmen können. Nicht wahrgenommen – ohne den Termin abzusagen – werden etwa zehn Prozent der Termine. Aufs Jahr gerechnet ist das ein voller Monat“, so die Stadtverwaltung weiter.

Nach Möglichkeit sollte die Online-Terminbuchung genutzt werden, da das Telefonaufkommen derzeit ebenfalls groß sei. Online-Terminbuchungen sind bis zu 90 Tagen im Voraus möglich. Terminanfragen könnten zwar auch per E-Mail gestellt werden, hier könne die Bearbeitungszeit aber bis zu drei Werktage dauern. Terminbuchungen sind online möglich unter www.velbert.de, per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter Telefon 02051/26 23 91.

Zur Entlastung ihrer Mitarbeiter verweist die Stadt auch darauf, dass einige Dienstleistungen mit der Online-Funktion des Personalausweises auch komplett über das Netz zu erledigen sind. „Beispielsweise könne sich die Person, die ein Führungszeugnis benötigt, den Behördengang sparen. Mit dem elektronischen Personalausweis können diese unter www.fuehrungszeugnis.bund.de beantragt und bezahlt werden.“

SPD kritisiert Lukrafka
und regt SB-Terminals an

Wartezeiten von mehr als sechs Wochen hält der SPD-Bürgermeisterkandidat Rainer Hübinger für nicht akzeptabel. Er sieht den bisherigen Verwaltungschef und aktuellen Mitbewerber Dirk Lukrafka (CDU) in der Pflicht. „Wenn ich als Bürger nur alle zehn Jahre einen neuen Personalausweis brauche, muss die Terminvergabe flexibel und einfach funktionieren“, so Hübinger. Dabei nimmt er die engagierten Angestellten der Verwaltung ausdrücklich in Schutz und dankt ihnen für die Arbeit: „Niemand lässt im Service-Büro pünktlich seinen Stift fallen. Die Angestellten versuchen alle Anliegen schnell abzuarbeiten“, weiß der Sozialdemokrat. Vielmehr sei Lukrafkas Amtsführung fragwürdig. Dieser solle weniger Wahlkampf machen, sondern sich im Rathaus um die Kernaufgaben kümmern.

Um die drei Service-Büros zu entlasten, schlägt Rainer Hübinger Self-Service-Terminals vor. „Dieses System nutzt bereits die Stadt Duisburg. Am Terminal kann auch gleich ein biometrisches Foto geschossen werden. Mit dem Terminal kann man seinen Reisepass und Personalausweis beantragen. Dieses Verfahren spart Zeit und ist schneller für den Kunden.“ Prüfenswert sei aus Sicht der Velberter SPD zudem, die Terminals auch anderen Orten wie zum beispiel in Sparkassenfilialen aufstellen zu lassen.

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