Künstliche Gelenke erfordern Erfahrung
Das Helios Klinikum Niederberg erhielt erneut das „EndoCert“-Zertifikat als gute Adresse in Sachen Hüft- und Kniegelenk-Endoprothetik.
Velbert. Das Endoprothesenzentrum am Helios Klinikum Niederberg konnte jetzt in einem Audit überzeugen und darf weiter das „EndoCert“-Zertifikat tragen. Damit bestätigt die Klinik, dass sie bei der Hüft- und Knie-Endoprothetik sowie bei Gelenkwechseleingriffen die wissenschaftlichen Vorgaben für eine sichere und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten erfüllt.
„EndoCert“ ist das weltweit erste Zertifizierungssystem in der Endoprothetik. Hiermit stellt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) eine qualitativ hochwertige Durchführung entsprechender Eingriffe sicher. Durch jährlich stattfindende Überwachungsaudits wird eine Bewertung der Strukturen und Prozesse in bereits zertifizierten Kliniken durchgeführt.
„Damit ein solches Zentrum überhaupt entstehen kann und im Alltag funktioniert, ist es unabdingbar, dass alle an der Behandlung Mitwirkenden ‚Hand in Hand arbeiten’ und sich aktiv an der Gestaltung des Zentrums beteiligen. Nur so können wir den Patienten die beste Versorgung zukommen lassen, die sie benötigen“, erklärt Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Während des Audits hielten sich unabhängige Prüfer einen Tag am Klinikum an der Robert-Koch-Straße auf und arbeiteten einen umfangreichen Anforderungsbogen durch. Sie überprüften zum Beispiel, ob innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr vor der Zertifizierung bei jeder Operation immer mindestens ein Hauptoperateur dabei gewesen war, der bereits mindestens 50 endoprothetische Operationen nachweisen kann. Ausgewiesen als Hauptoperateure wurden Peter Riess und Klaus Freudewald. Alle Operationen müssen außerdem nach Beendigung besprochen und ausgewertet worden sein. Zudem kontrollierten die Prüfer alle vorhandenen Qualitätsurkunden, Weiterbildungsnachweise und sämtliche Zertifikate der Prothesenanbieter. Unter die Lupe nahmen sie weiter alle internen Kooperationen, also wie die Zusammenarbeit der Endoprothetik beispielsweise mit den Anästhesisten, den Internisten, Radiologen oder auch den Notfallmedizinern funktioniert.
„Die Anforderungen sind hoch und die Prüfung war streng. Aber diese Überprüfungen sind zum Wohle des Patienten notwendig. Von der Aufnahme des Patienten bis zu seiner Entlassung aus der Klinik, vom Arzt bis hin zu den Pflegekräften gibt es einen ausführlichen Behandlungspfad, damit wir ein optimales Behandlungsergebnis erreichen können. Ich danke dem gesamten Team für die Arbeit, die zum erfolgreichen Audit geführt hat“, sagt Riess.