KSV-Lions-Schweinelauf: Der Rekord ist geknackt

Beim KSV-Lions-Schweinelauf läuft Sebastian Hadamus die Bestzeit: 36:54 Minuten braucht er für 11,2 Kilometer. Rund 4500 Euro kommen für wohltätige Zwecke zusammen.

Wülfrath. Auf einmal queren sie die Straße. Nichts geht mehr für die Autofahrer, die durch Düssel wollen. Die Ampel ist zwar grün, aber es geht trotzdem nicht weiter auf der Tillmannsdorfer Straße. Denn von der rechten Seite kommen sie, vom Weg, der in Richtung Dornaper Fußballplatz führt. Sie tragen Nummern vor dem Bauch und sind (noch) bester Laune. Bei der ersten Steigung wird das anders aussehen, dann müssen sie sich quälen. Aber immerhin stimmt das Wetter für die 328 angemeldeten Teilnehmer des 7. Schweinelaufs des Lions-Club, der an Christi Himmelfahrt durch Düssel führt.

„328 — das sind fast 50 mehr als im vergangenen Jahr“, sagt Organisator Ingo Winkelmann aus dem Vorstand der Lions zufrieden. Schließlich wird das Startgeld zu 100 Prozent wohltätigen Zwecken, nämlich dem Verein „Hilfe für Kinder“, der im Klinikum Niederberg ein Zentrum eröffnet hat, gespendet. In diesem Jahr rechnet Winkelmann mit einem Erlös von rund 4500 Euro, und kündigt an: „Der Verein wird das vielleicht noch auf 5000 Euro aufrunden.“

So macht Spenden Spaß, auch wenn es nicht immer danach aussieht, als die Läufer nach und nach ins Ziel eintrudeln — manche Hand in Hand, manche nehmen sogar mit dem Handy ihr eigenes Video vom Zieleinlauf aus. Gegen halb zwölf Uhr, eine gute halbe Stunde nach dem gemeinsamen Start, den der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß mit krachendem Pistolenschuss vorgab, kündigt Stadionsprecher Uli Riedmüller den ersten Rückkehrer über die „kurze“ 7,1-Kilometer-Strecke an.

Manuel Börner aus Velbert bekommt nach 30:03 Minuten die Medaille um den Hals gehängt. Der nächste Griff geht direkt zum Wasser, das die Helfer bereitgestellt haben. „Nach anderthalb Kilometern geht es bergauf, dann wird’s kritisch“, berichtet Hobbyläufer Börner, was auf viele nach ihm noch zugekommen ist.

Star des Tages ist neben Börner noch ein anderer Athlet: Mit einer Fabelzeit von 36:54 Minuten bricht Sebastian Hadamus aus Düsseldorf den bisherigen Rekord um ganze drei Minuten — allerdings auf der langen Strecke von 11,2 Kilometern. Bereits auf der Hälfte der Strecke wird er am Kindergarten Düsseler Tor gesichtet, wie er alleine unterwegs ist.

Das kommt nicht von ungefähr: Hadamus ist Deutscher Senioren-Vizemeister auf der 5000-Meter-Bahn und gewann jüngst den Ratinger City-Lauf. Sein Rekordlauf überrascht ihn selbst: „Ich wollte eigentlich nur einen Trainingslauf für die Deutschen Meisterschaften im Juli in Erfurt machen“, sagt er nach dem Zielsprint und auf dem Weg zum von den Lions selbst gebauten Siegerpodest.

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