Krimi aus Velbert: Ein geheimnisvoller Schutzengel

Drei Jahre lang hat Nicol Raabe in jeder freien Minute an ihrem ersten Roman geschrieben. Jetzt ist das Buch erschienen.

Velbert. Es gibt Bücher, die entstehen in ein paar Tagen. Es gibt Autoren, die ihre Werke schreiben wie am Fließband. Und es gibt Romane wie den von Nicol Raabe, die eine lange Geschichte hinter sich haben, bis sie schließlich als Buch erscheinen.

Zwanzig Jahre ist es her, dass die 37-Jährige damit begann, die Protagonisten ihrer Kriminalgeschichte in Gedanken lebendig werden zu lassen. "Damals war ich mit meinen Eltern im Urlaub und bin am Strand lang gelaufen", erinnert sie sich noch genau an den Augenblick, als sie zum ersten Mal in die Traumwelt ihres kürzlich erschienenen Romans eintauchte.

"Damals wollte ich das alles noch aus der Sicht der Frau schreiben, aber eigentlich sollte sie ja geheimnisvoll bleiben. Deshalb klappte es nicht", sagt die Langenbergerin über ihre Erzählung, in der es um die Begegnung eines Geheimagenten mit einer Frau geht, sie ihm das Leben rettet und danach unauffindbar verschwindet. Alle Bemühungen des Mannes, sie zu finden, bleiben vergeblich. Bis man sich schließlich wieder begegnet. "Allerdings verläuft die Begegnung anders, als er es sich vorgestellt hat", verrät Nicol Raabe.

Drei Jahre hat die alleinerziehende Mutter zweier Söhne an ihrem Erstlingswerk geschrieben. So oft wie möglich hat sie sich abends an ihren Schreibtisch gesetzt, um Kapitel für Kapitel aufs Papier zu bringen. Als sie schließlich einen Laptop bekam, hat Nicol Raabe jede freie Minute genutzt. Ob beim Warten auf die Kinder oder zwischendurch in der Küche: Immer wieder hat sie den Faden ihres Romans weitergesponnen und das Ganze zu einem spannenden Krimi werden lassen.

Das Titelbild ihres bei Books on Demand erschienen Buches hat ihr Sohn Malte (7) gemalt. "Er ist in die Schule gegangen und hat dort erzählt, dass ich ein Buch geschrieben habe, auf dem sein Bild ist", freut sich Nicol Raabe darüber, dass auch ihre Söhne stolz auf die Mama sind.

Erzählt hat die Autorin übrigens niemandem von ihrem Plan, unbedingt einen Roman schreiben zu wollen. Deshalb waren auch alle überrascht, als das Buch plötzlich seinen Weg zum Verlag gefunden hatte. "Meine beste Freundin wusste, dass ich irgendwas schreibe. Aber gelesen hat es vorher niemand. Noch nicht mal für die Korrekturen", sagt Nicol Raabe.

Nun ist sie froh, dass sie die Veröffentlichung gewagt hat. Und sie freut sich darüber, dass es immer mehr Leser werden, die sich von ihrer Kriminalgeschichte in den Bann ziehen lassen. Währenddessen schreibt die Autorin schon an ihrem nächsten Buch. "Es wird etwas ganz anderes", kündigt sie an. Mehr will sie allerdings nicht verraten.

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