Osterbrauchtum im Kreis Mettmann : Wo in Mettmann, Wülfrath und Erkrath Osterfeuer lodern
Wülfrath/Erkrath Das Brauchtum an den Ostertagen hat eine lange Tradition und gehört für viele Menschen zu den Osterfeiertagen dazu. Hier ein Überblick, wo und wann welche Osterfeuer entzündet werden.
(klm/am) Wärmend lodern die rot-orangen Flammen, sobald das Feuer einmal entzündet ist. Kinderaugen werden größer, die Münder sind staunend geöffnet. Erwachsene genießen vor allem die Wärme, die die abbrennenden Holzscheite spenden. Es ist Kult, Brauchtum und eine Veranstaltung für die ganze Familie: das Osterfeuer.
Für viele Menschen gehört es einfach zu Ostern dazu. Umso schmerzlicher war es, als während der Corona-Pandemie keine Osterfeuer lodern konnten. Der Ursprung zu dem Brauchtum ist germanisch-heidnisch. Die Deutung für das Osterfeuer fällt unterschiedlich aus. Im christlichen Blickwinkel kann das Feuer als Licht und somit als Zeichen für die Auferstehung Christi gesehen werden. Im ursprünglich heidnischen Brauch bedeutet das Entfachen des großen Feuers die Wiederkehr der Natur.
In Mettmann gab es lange Zeit am Ostersamstag auf „Gut Hellenbruch“ zwischen Mettmann-Süd und dem Neandertal ein großes Osterfeuer. Vor einigen Jahren hat dort der Besitzer des Bauernhofes mit angrenzendem Café gewechselt, seitdem findet dort die Brauchtumsveranstaltung nicht mehr statt. Das einzige Osterfeuer in Mettmann wird an der Grenze zu Wülfrath entzündet. Der Bürgerverein Ob- und Niederschwarzbach hält dort seit über 20 Jahren an diesem beliebten Osterbrauchtum fest. Der Beginn der Veranstaltung auf der Festwiese an der Meiersberger Straße ist am Karsamstag, 8. April um 16 Uhr. „Bei Einbruch der Dunkelheit entzünden wir dann das Osterfeuer, sagt Vorsitzender Daniel Cyrulinski. „Es kommen immer eine Menge Leute, nicht nur aus Ob- und Niederschwarzbach, sondern auch aus der Mettmanner Kernstadt, aus Metzkausen sowie aus Wülfrath und Homberg. „Unser traditionelles Osterfeuer hat schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht“, betont er. „In unserer Dorfgemeinschaft wird Geselligkeit ganz groß geschrieben“, versichert Cyrulinski, „wobei wir auch gern Besuchern von außen offen gegenüberstehen.“ Er macht deutlich, dass für die Organisation der Osterfeuer-Aktion eine Menge Helfer benötigt werden.