Wülfrath Konzert bleibt hinter Erwartungen zurück

Wülfrath · Zur „Irish Night“ am Zeittunnel kamen rund 200 Besucher. Die WG als Veranstalter hätte sich mehr Zulauf gewünscht.

 Unter den rund 200 Besuchern der bereits vierten „Irish Night“ der Wülfrather Gruppe herrschte ausgelassene Stimmung auf dem Gelände des Zeittunnels. Die Gäste genossen bei sommerlichen Tempertauren typisch irische Getränke.

Unter den rund 200 Besuchern der bereits vierten „Irish Night“ der Wülfrather Gruppe herrschte ausgelassene Stimmung auf dem Gelände des Zeittunnels. Die Gäste genossen bei sommerlichen Tempertauren typisch irische Getränke.

Foto: Tanja Bamme

. Schon von weitem waren die Klänge der Band „­LuZiFer“ zu hören, die auch in diesem Jahr die „Irish Night“ am Zeittunnel musikalisch bespielten. Die Wülfrather Gruppe (WG), die zu diesem außergewöhnlichen Fest eingeladen hatte, zeigte sich vom Zulauf der Besucher jedoch mäßig begeistert. „Im Vorverkauf haben wir gerade einmal rund 80 Karten verkauft“, wusste Vorsitzende Iris Michel zu berichten. Zwar blieb es nicht ausschließlich bei den vorverkauften Karten, schlussendlich fanden sich rund 200 Gäste auf dem Festgelände ein, für Vereinsmitglied Axel Paul aber deutlich zu wenig.

„Ich erinnere mich noch gut an Jahre, als wir nach wenigen Stunden am Grillstand ausverkauft waren, weil das Gelände mit Besuchern überfüllt war.“ Ob es an mangelnder Werbung im Vorfeld lag, oder doch an zahlreichen Veranstaltungen im Umland – Mettmann feierte beispielsweise zeitgleich sein Heimatfest – können die Mitglieder nur vermuten. Für die anwesenden Gäste war das Fest jedoch ein wahrer Zugewinn. Sina Schwarzinger hat in Irland gearbeitet, war dort an einer Schule tätig. „Die Musik ist dort allgegenwärtig, und ich erinnere mich mit diesem Fest gerne an die Zeit zurück“, sagte die Wülfratherin, die mit zahlreichen Freunden und Familienmitglieder zum Zeittunnel kam. Auch Vater Rudi Schwarzinger hört gerne irische Musik. „Dann aber eher irischen Pop, weniger das volkstümliche.“

Dass sich die Wülfrather Gruppe zum mittlerweile vierten Mal an die Ausrichtung der Irish Night gewagt hat, freute Sina Schwarziger. „Irland ist bei uns in Deutschland nicht so präsent, wie beispielsweise England. Diese Kultur nach Wülfrath zu holen ist eine tolle Idee.“ Ursprünglich stammt der Gedanke eines irischen Musikabends von Frank Melchow, der die erste „Irish Night“ mit weiteren Mitstreitern ins Leben rief. „Leider ist der Initiator mittlerweile verstorben. Mit dem Fest gedenken wir ihm immer wieder gerne“, stellte Iris Michel fest.

Neben musikalischen Höhepunkten gab es für die Besucher auch optische Highlights. So gab sich Kimberly Kurz die Ehre, die Bühne immer wieder mit volkstümlichen, irischen Tänzen zu bespielen. Die 26-jährige Tänzerin stammt aus Witten, hat dort vor Jahren ihre eigene Tanzschule („Dance Platoon“) gegründet. „Ich fing klassischerweise mit Ballett an und bin irgendwann beim irischen Tanz gelandet“, verriet Kurz, die ihren Tanzstil mit einer Mischung aus Sprint und Marathon vergleicht. „Die Musik reißt einen einfach mit, und man muss tanzen.“ Über die Band „LuZiFer“ ist die Künstlerin nach Wülfrath gelangt und zeigte sich ganz beeindruckt von der grünen Kulisse.

Genießertreff schenkte landestypische Whiskeys aus

Kulinarisch durften sich die Gäste über ausreichend Grillgut freuen. Ländertypische Whiskeys gab es am Stand von Schlüters Genießertreff. Am Bierwagen zapften die Herren des Vereins kühles, irisches Kilkenny.

Pitzi Thede, ebenfalls Vereinsmitglied der WG, könnte sich eine Wiederholung der Veranstaltung im Zweijahrestakt gut vorstellen. „Ein solches Fest ist natürlich immer mit Aufwand verbunden und wäre ohne ehrenamtliche Helfer nicht zu stemmen. Alle zwei Jahre wäre ein solcher Aufwand aber ­zu leisten.“

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