Neviges Kolpingfrauen reiten durch Glockensaal

Neviges · Die Karnevalsparty zur Kaffeezeit brachte die älteren Narren in Neviges in Stimmung.

 Mit ihrem Ausritt auf Steckenpferden nach Wien bereicherten die Kolpingfrauen den Nachmittagskarneval in der „Glocke“.

Mit ihrem Ausritt auf Steckenpferden nach Wien bereicherten die Kolpingfrauen den Nachmittagskarneval in der „Glocke“.

Foto: Ulrich Bangert

. Beim „Hardenberger Glockengeläut“ – dem Karneval zur Kaffeezeit, zeigte die Pfarrei Maria, Königin des Friedens, mal wieder, dass bereits am Nachmittag zünftig gefeiert werden kann. Nachdem Kaffee und Kuchen verspeist waren, kündigten Walburga Schnütgen und Jan Helbig das Nevigeser Kinderprinzenpaar Jens I. und Elenia I. an. Die kleinen Tollitäten mit der begleitenden Garde in roten und weißen Kostümen waren hübsch anzusehen und begeisterten die meistens älteren Besucher.

Wilder Galopp durch die Prärie
zur Musik von „Bonanza“

Die Kolpingfrauen ließen es so richtig krachen, als sie mit Steckenpferden auf die Bühne galoppierten und mit sichtlicher Freude die hohe Reitkunst der Wiener Hofreitschule präsentierten. Doch die Damen konnten noch mehr: Zu der bekannten Titelmusik der TV-Serie „Bonanza“ gab es wilden Ritt durch die Prärie. Aber auch mit „Hoppe hoppe Reiter“ und dem Pferd, das so niedlich ist und auf dem Flur steht, konnten die Amazonen das Publikum in Feierlaune bringen. Ein donnerndes, dreifaches „Neviges Helau“ war ihnen sicher.

Neben den Tanzaufführungen, unter anderem auch von den Messdienern, strapazierten die Büttenreden die Lachmuskeln. Antje Grothegut erzählte von ihrer Kreuzfahrt: „Zum Reizklima brauchte ich auch Reizwäsche“, so ihre Überlegung. Über anderes Thema, das vor allem immer wieder Frauen bewegt, plauderte Martina Wehnert, die abnehmen wollte und dabei den Zusammenhang von BMI und IQ herstellte. Dazu nervte sie die betagte Mutter, die mit dem neuen Smartphone zunächst gar nicht klarkam. „Da musst Du drüber wischen“, hatte ich ihr gesagt. Die Antwort kam prompt: „Jetzt muss ich das sauber machen, was Du mit deinen dreckigen Fingern versaut hast.“

Franz Röwer, der als Organist jahrelang gefühlvoll die Gottesdienste im Mariendom begleitet hatte, läutete mit seinem Akkordeon eine gemütliche Schunkelrunde ein: „Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär, ja dann möcht’ ich so gern ein Fischlein sein.“ Da wurde sich untergehakt, das eine oder andere Gläschen des goldfarbenen Rebensaftes stand inzwischen auf den Tischen und steigerte die Stimmung.

„Ich finde das so toll, was die hier alles auf die Beine stellen, alles aus eigenen Reihen, das muss unterstützen“, sagte Irmgard Böllhoff, die jedes Jahr dabei ist. „Die Vorträge sind alle gut“, fand Martha Willwoll. Resi Esser hatte die Hofreitschule so gut gefallen, daneben war sie von dem närrischen Nachwuchs begeistert: „Was die kleinen Kinder gemacht haben, das war einfach Spitze!“ uba

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