Velbert Klinker für den Europlatz

Velbert. · Während Giuseppe Pucio Strähnchen mit Farbe einpinselt, lobt der Friseurmeister die Arbeit der Bauarbeiter vor der Tür: „Die Jungs machen eine Super-Arbeit. Wenn ich hier im Salon tätig bin, stören sie mich  draußen nicht.“ Derzeit erhält die Corbygasse vom Europaplatz bis zur Friedrichstraße ein neues Pflaster.

 Silke de Roode vom Innenstadtmanagement Velbert-Mitte informierte sich bei TBV-Bauleiter Roger Rohde über den Fortgang der Bauarbeiten.

Silke de Roode vom Innenstadtmanagement Velbert-Mitte informierte sich bei TBV-Bauleiter Roger Rohde über den Fortgang der Bauarbeiten.

Foto: Ulrich Bangert

„Es gab sicherlich ein paar Kunden, die beschwerten sich über den Dreck. Aber ich finde, es sieht schon toll aus, das ist wichtig für uns Selbständige hier.“

Inzwischen sind Teile der neuen Pflasterung fertig, die einen hochwertigen Eindruck vermitteln soll. Unter anderen wird gerade an dem Übergang von der Friedrichstraße zur Stadtgalerie gearbeitet.  „Hier wird belgischer Klinker verlegt, den wir bereits für den Platz am Offers verwendet haben“, verrät Roger Rohde, der für die Technischen Betriebe Velbert  (TBV) die Bauleitung hat. „Die alten Pflastersteine der Fußgängerzone sind nicht mehr lieferbar, darum haben wir die in diesem Bereich aufgenommen und für den Fall von Reparaturen eingelagert.  Der Platz am Offers wird bis zum Eingang des Einkaufszentrums mit diesen Klinkern quasi verlängert.“

Geschäftsfrau begrüßt
die Veränderungen

Susanne Holten, die um die Ecke an der Friedrichstraße ein Fachgeschäft für Koffer, Taschen und Lederwaren betreibt, begrüßt die Veränderungen vor ihrer Haustüre, auch wenn es derzeit manchmal ein bisschen laut durch die Arbeiten ist. „Die Kundenfrequenz hat zugenommen, seit der Offersplatz neu gestaltet ist und die Stadtgalerie eröffnet hat.“ Die Geschäftsfrau blickt optimistisch in die Zukunft: „Im September bauen wir den Laden ganz um.“ Ebenso wird sie das Anwesen in Richtung Corbygasse verschönern. Dort haben die TBV eine erste Grünanlage mit Bäumen, blühenden Blumen und Sitzgelegenheiten angelegt. „Die werden immer gern genutzt“, registriert die Anliegerin.

Auf der Corbygasse  entlang des Einkaufszentrums wird ein anderes Material genutzt. „Das ist ein Betonstein mit Natursteinversatz als Verschleißschicht.“ TBV-Bauleiter Roger Rohde erklärt Silke de Roode von Innenstadtmanagement die Unterschiede und zeigt auf Rasenwaben. „Die werden verfüllt und eingesät, dass ist die Aufstellfläche für die Feuerwehr.“ „Und wie sieht es mit der Beleuchtung aus? Wir haben für die Innenstadt einen Masterplan Licht, hier muss die Wohnbebauung berücksichtigt werden.“ „Die Beleuchtung ist in fünf Stufen dimmbar“, informiert Roger Rohde.

Die Ränder der Corbygasse werden begrünt, unter anderem mit Bambus, für den extra eine Wuchssperre ausgelegt wird. Die abschüssige Corbygasse ist breiter als früher, sie ist durchgehend barrierefrei und bietet Platz für eine Freitreppe und weiteren, begrünten Inseln.

Der Europaplatz ist erheblich geschrumpft. Was von ihm übrig blieb, ist mit Baumaterial und Maschinen vollgestopft. „Der Bereich wird weiterhin Europlatz heißen“, kündigt Silke die Roode an. Die Stele aus Edelstahl mit dem Schlüssel ist verschwunden. „Die wird am Panoramaweg aufgestellt und soll dort auf das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum aufmerksam machen.“ Von Seiten der Stadtgalerie wurde ein Schlüsselbrunnen oder ein Glockenspiel für den Europaplatz vorgeschlagen. „Das ist eine Sache vom Betreiber Concepta.“  Roger Rohde kann nichts Konkretes dazu sagen, hat aber vorsorglich ein Leerrohr für entsprechende Versorgungsleitungen verlegen lassen. Der Europlatz wird ebenfalls mit dem  vom Offersplatz bewährten belgischen Klinker ausgestattet, auf dem der Italiener aus der Stadtgalerie  seine Tische und Stühle stellt. Größere Veranstaltungen auf dem neugestalteten Europaplatz schließt Silke de Roode aus: „Das ist ein Rettungsweg, da ist das nicht mehr möglich.“

Möglichst bald sollen auch die unvollendeten Flächen an der Stadtgalerie entlang der Kolpingstraße verschwinden. „Da stehen wir mit Concepta im Gespräch, wer die Kosten übernimmt“, so Roger Rohde.

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