Klinikum hat neues Gefäßzentrum

Die Aktion der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für Kardiologie soll die Versorgung der Gefäßpatienten in der Region verbessern.

Klinikum hat neues Gefäßzentrum
Foto: Helios Klinikum Niederberg

Velbert. Das Helios Klinikum Niederberg meldet jetzt die Gründung eines Kardiovaskulären Zentrums. Paten sind die Klinik für Gefäßchirurgie und die Klinik für Kardiologie mit der Sektion Angologie. Die enge Kooperation von Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen soll den Gefäßpatienten in der Region zugutekommen.

Dr. Niklas Cruse, Klinikgeschäftsführer am Klinikum Niederberg: „Hier arbeiten Angiologen, Gefäßchirurgen, Kardiologen, Diabetologen, Nephrologen und Radiologen Hand in Hand, um unseren Patienten die bestmögliche Therapie auf diesem Gebiet bieten zu können.“ Es würden sowohl Erkrankungen des arteriellen Systems, zum Beispiel Arteriosklerose oder Aneurysmen, als auch des venösen Systems wie Krampfadern oder Thrombosen behandelt. Dabei seien viele Abteilungen an der Behandlung beteiligt. Ein weiterer Vorteil für die Patienten: Die Entscheidungswege würden kürzer.

Gefäßleiden sind weit verbreitet und können überall im Körper in unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit der Durchblutungsstörungen. Werden diese erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, können die Folgen für die Betroffenen schwerwiegend sein, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Amputationen können drohen, ein Schlaganfall auftreten oder eine Bauchschlagader reißen.

Dr. Theodoros Moysidis, neuer Sektionsleiter für Angiologie am Klinikum Niederberg, zu den Tätigkeiten am neuen Zentrum: „Zu den behandelten Krankheitsbildern gehören periphere Durchblutungsstörungen wie die sogenannte Schaufensterkrankheit, Gefäßerweiterungen, Gefäßverstopfungen, arterielle Verschlüsse, Einengungen der Halsschlagader oder das diabetische Fußsyndrom.“ Der 41-jährige Grieche aus Thessaloniki hat zuvor als Chefarzt im Helios Klinikum Duisburg die Klinik für Angiologie aufgebaut und war bereits zehn Jahre im Helios Klinikum Krefeld tätig. Seit Juni komplettiert er das Angebot der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie in Velbert.

Zusammen möchte das Team neue Maßstäbe setzen. Dr. Gabriele Kischel-Augart, Chefärztin für Gefäßchirurgie: „Unsere Patienten werden in regelmäßig stattfindenden gemeinsamen Fallkonferenzen besprochen, um eine bestmögliche individuelle Behandlung zu ermöglichen. Schonende Methoden haben, wann immer möglich, Vorrang.“

Das diagnostische Spektrum ist breit aufgestellt. So werden neben Doppler- und farbkodierten Duplexsonographien auch speziellere Untersuchungen zur Beurteilung der Durchblutung angeboten. Abgerundet wird das Spektrum durch eine Kapillarmikroskopie, die die Beurteilung der Nagelfalzkapillaren zum Beispiel bei der Abklärung von entzündlichen Gefäßerkrankungen ermöglicht.

Dazu gibt es am Klinikum spezialisierte Praxen, die das Angebot abrunden. In Zusammenarbeit mit der radiologischen Praxis werden weiterhin Gefäßdarstellungen durch Computertomographie und Kernspin-Tomographie angeboten. Außerdem ist seit Juni die Praxis für Kardiologie und Angiologie mit ans Klinikum angeschlossen. Dort können die Patienten vor und nach der Behandlung ambulant betreut werden.

Für die Behandlung der Gefäßkrankheiten stehen sämtliche minimal-invasiven Katheter-Verfahren und alle chirurgischen Eingriffe am arteriellen und venösen System zur Verfügung.

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