Wülfrath „Klimaschutz ist auch bei knapper Kasse möglich“

Wülfrath · Die Linke/Wülfrather Liste sieht Förderchance durch ein Sonderprogramm des Landes NRW.

 Ilona Küchler ist Vorsitzende der Fraktion Die Linke/Wülfrather Liste im Stadtrat.

Ilona Küchler ist Vorsitzende der Fraktion Die Linke/Wülfrather Liste im Stadtrat.

Foto: Tanja Bamme

„Der Klimawandel stellt uns alle vor große Herausforderungen und die klamme kommunale Kasse tut ihr Übriges dazu. Umso bedeutender ist es, Fördermittel zu generieren, um vor Ort den Klimaschutz voranzutreiben“, sagt Ilona Küchler, die Fraktionsvorsitzende von Die Linke/Wülfrather Liste im Stadtrat. Deshalb stellt sie einen Antrag zum Thema „Sonderförderprogramm Klimaresilienz in Kommunen“ an den Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Digitalisierung, der am 8. Juni beraten werden soll. Demnach könnte auch Wülfrath Klimaschutzprojekte bis zu 100 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert bekommen.

„Die Anpassung an den Klimawandel bringt nicht nur neue Herausforderungen mit sich, vielmehr bietet die intensive Auseinandersetzung mit dem Klimawandel auch neue Chancen, um bestehende Qualitäten zu fördern. Beispielsweise hat die Erhöhung der Grünausstattung – wie durch Dach- und Fassadenbegrünung – oder auch die Verringerung des Versiegelungsgrades eine positive Wirkung auf das Stadtklima. Die Maßnahmen im Bereich Klimaresilienz tragen so zusätzlich zu einer Erhöhung der Lebensqualität, aber auch einem schönen Stadtbild bei“, so Ilona Küchler weiter.

Ihre Ratsfraktion sieht mit Mitteln des NRW-Sonderprogramms „Klimaresilienz in Kommunen” im Rahmen der Corona-Hilfen die Chance für die Stadt Wülfrath, gezielt Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes voranzutreiben. „Hinsichtlich des Planungsaufwandes ist hervorzuheben, dass neben den Baukosten auch die Entwurfs- und Planungsleistungen mit einer Förderquote von bis zu 100 Prozent unterstützt werden. Diese Gelegenheit darf sich keine Stadt entgehen lassen. Vor allem nicht, wenn die städtischen finanziellen Ressourcen sehr knapp bemessen sind“, betont Küchler. Sie wünscht sich, dass die konkrete Maßnahmenliste im dritten oder spätestens im vierten Quartal dieses Jahres der Politik zur Beschlussfassung von der Verwaltung vorgelegt wird, da die Einreichungsfrist am 31. Dezember 2021 endet.

Die Linke/Wülfrather Liste schlägt neben der Dach- und Fassadenbegrünung von öffentlichen Gebäuden, die mindestens fünf Jahre oder äler sind, die Schaffung von „coolen“ Quartiers-, Bolz- und Spielplätzen sowie Schulhöfen vor. Hier sollen jeweils bauliche Veränderungen zur Hitzeminderung umgesetzt werden, etwa durch Entsiegelung für Baumpflanzungen, das Anlegen von Mulden als Regenwasserspeicher, Wasserspiele, Pergolen oder ähnliche Verschattungsanlagen. Schulhöfe könnten zum Schulgarten mit Bewegungsfläche auf strapazierfähigem Rasen sowie durch Baum- und Strauchpflanzungen werden.

Mehr zum Sonderförderprogramm kann im Internet abgerufen werden unter:

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