Jugendhaus / Wülfrath: Sprecherriege gewählt

Mit einer Rekordwahlbeteiligung wählen Mädchen und Jungen ihre Sprecherriege für das Jugendhaus Schulstraße.

Wülfrath. Wer darf bald ein Jahr für die Jugend sprechen? Wer ihre Wünsche und Vorstellungen realisieren? Und wer mit neuen Ideen punkten? Das Jugendhaus braucht eine Stimme. Seit drei Wochen läuft die Wahlkampagne. Wahlplakate zieren das Haus der Jugend und Fans sowie Nominierte können ihre Aufregung nicht verbergen: Die Kandidaten Dani Dargan, Harun Bakirci und Kevin Brüling beobachteten am Freitag die Wahlurne ganz genau.

128 Stimmen zählten sie. Keine einzige davon ungültig. Eine Beteiligung, die im Jugendhaus so noch nie vorgekommen ist. Das Jugendhaus wimmelt von Kindern und Jugendlichen, die die Wahl alle mit dem nötigen Ernst betreiben. Und sie schenken ihr Vertrauen bereits zum zweiten Mal Kevin Brüling, der seine Aufgaben im letzten Jahr mehr als zufriedenstellend erfüllt hat und mit 78 Stimmen gewinnt.

Ihm folgt Harun als stellvertretender Jugendhaussprecher mit 36 Stimmen. "Kevin hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Vor allem aber hat er frische Farbe in das neue Jugendhaus gebracht", freuen sich Mandy (13) und Frederik (12) über seinen erneuten Sieg.

Und auch Jugendhausleiterin Simone Feldmann bekräftigt: "Er hat es einfach super gemacht. Den ganzen Umzug hat er mitorganisiert und tüchtig angepackt. Das ist hier halt eben keine Pseudodemokratie. Wer einmal gewählt ist, muss den Wünschen und Bedürfmissen im Jugendhaus nachkommen."

Das hat Kevin auch dieses Jahr wieder vor: "Ich möchte auch 2009 Sachen bewegen und verändern. Deshalb habe ich mir vorgenommen das Außengelände attraktiver zu gestalten. Spielgeräte auf einem Mehrzweckplatz: Das ist das, was wir noch brauchen - Platz zum Bewegen!"

Auch Harun sieht in diesem Bereich noch Ausbaubedarf: "Deutschland bewegt sich zu wenig. Und nur herumsitzen ist ja auch langweilig!" Auf Kevin kommen zum zweiten Mal viele Aufgaben zu: Fußballturniere und Discos organisieren - darauf brennen die Jugendlichen. Aber auch die Leitung der Vollversammlungen muss er übernehmen, eigene Vorschläge einbringen und am Jugendhilfeausschusses des Stadtrates teilnehmen.

"Die Jugendlichen in Wülfrath sind mit der Politik vertraut und gut informiert. Gespräche mit hiesigen Politikern, wenn es um ihre Bedürfnisse geht, gehören für sie dazu." Simone Feldmann hofft, durch den geübten Umgang mit demokratischen Strukturen auch die Scheu vor der Wahlurne der Politik genommen zu haben: "Bald stehen die Kommunalwahlen an. Wülfrath braucht seine Jungwähler."

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