Velbert : Jetzt ist Neviges an der Reihe
Velbert. „Die Eröffnung der Stadtgalerie war für uns die Motivation, dass wir das Fassadenprogramm mit der Subventionierung umsetzen wollten. Die Menschen sollen begeistert sein, wenn sie zur Galerie gehen.“ So begründet Andreas Wohlgemuth, der Besitzer der Häuser Mittelstraße 6 bis 8 in der Velberter Innenstadt, warum er rund 12 000 Euro in die Neugestaltung der Straßenansicht gesteckt hat.
„Der alte Anstrich war bestimmt 35 Jahre alt, er war bröckelig und musste beigeputzt werden“, so der Hausbesitzer, der zusammen mit Tochter Aimée die Farben und die Gestaltung aussuchte. „Das Ganze sollte natürlich zu Farbgestaltung der Galerie passen.“
Wo der Hausbesitzer einmal beim Renovieren war, ließ er zuvor neue Fenster einsetzen und Bäder sowie Küchen mitsamt der Verrohrung grundsanieren. „Sonst macht das alles keinen Sinn“, so der Geschäftsführer einer Firma für Elektromaschinen, der selber in dem Haus wohnt. Das Interesse an der Immobilie sei gestiegen: „Ich habe viele Anfragen für die beiden Ladenlokale erhalten, jetzt muss ich gucken, was passt.“
Die Maßnahme ist Teil des „Fassaden- und Wohnumfeldprogramms Innenstadt“, mit dem 2017 ein erstes Objekt in dem Bereich zwischen Sternbergstraße und Kleestraße verschönert wurde. „Inzwischen konnten 26 Fassaden in diesem Bereich renoviert werden, zehn weitere sind in der Bearbeitung“, so Katrin Neumann. Sie schildert, wie Hausbesitzer in den Genuss der Förderung durch die Landesmittel kommen: „Der Eigentümer stellt einen Antrag und muss versichern, dass der Anstrich alt ist. Nur weil einem der Farbton nicht gefällt, kann man das nicht machen. Anschließend müssen drei Angebote von einem Maler, Gerüstbauer und eventuell von einem Stuckateur eingeholt und vorgelegt werden. Wir fördern nur die günstigsten Bieter, wenn der Hauseigentümer einen teureren Handwerker beauftragen will, muss er die Differenz selber übernehmen. Selbstverständlich besprechen wir gemeinsam den Farbton, der muss sich ins Straßenbild einfügen.“