Velbert Innenminister eröffnet neue Wache

Velbert · Die neue Velberter Polizeiwache an der Heiligenhauser Straße 8 wurde gestern offiziell durch den NRW-Innenminister Herbert Reul in Betrieb genommen.

Innenminister Herbert Reul (v.l.) betrachtete mit Thomas Hendele, Chef der Kreispolizeibehörde Mettmann, die Ausstattung der Gewahrsamszellen. Intessierter Zuhörer war der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer (CDU), während Architekt Jens Hecker im Hintergrund ein Erinnungsfoto schoss.

Innenminister Herbert Reul (v.l.) betrachtete mit Thomas Hendele, Chef der Kreispolizeibehörde Mettmann, die Ausstattung der Gewahrsamszellen. Intessierter Zuhörer war der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer (CDU), während Architekt Jens Hecker im Hintergrund ein Erinnungsfoto schoss.

Foto: Ulrich Bangert

„Das ist einer der angenehmen Termine des Innenministers“ freute sich gestern ein gut gelaunter Herbert Reul bei der Einweihung der neuen Polizeiwache an der Heiligenhauser Straße. Der Chef der Landespolizei räumte ein, dass es bei den Liegenschaften der Ordnungshüter „großen Nachholbedarf“ von einer Milliarde Euro gibt. „Ich bin saumäßig froh, dass es eine Zusage des Finanzministeriums über 900 Millionen Euro für die nächsten Jahre gibt.“ Doch neben den Finanzmitteln ist die Realisierung von Baumaßnahmen eine weitere Hausaufgabe. „Hier in Velbert hat alles gut geklappt, von der Planung bis zur Fertigstellung. Dieses Mietgebäude sieht toll aus und gibt ein gutes Bild für die Polizei“, lobte Herbert Reul. „Man arbeitet anders, wenn man sich wohlfühlt.“

Daneben strich der Minister des Innern weitere Vorteil heraus: „Gut erreichbar für die Bürger mit dem ÖPNV, Parkplätze sind vorhanden und der Bau ist barrierefrei. Separate Vernehmungsräume im Kriminalkommissariat bieten optimale Arbeitsbedingungen. Das neue Polizeigewahrsam bietet fast paradiesische Zustände, wenn man sich die alten anschaut.“ Landrat Thomas Hendele, gleichzeitig Leiter der Kreispolizeibehörde, erinnerte an den 1. September 2003, als eine Gasexplosion die alte Wache an der Nedderstraße schwer beschädigte: „Damals hätten wir schon nach was Neuem suchen müssen, aber das Gebäude wurde wieder hergerichtet, mit vielen, vielen Unzulänglichkeiten, das war keine schöne Unterbringung.“

Dafür ging es mit der neuen Wache schnell: Am 16. Juni 2015 fiel die Kabinettsentscheidung zur Mittelbereitstellung, das EU-Vergabeverfahren erfolgte am 15. Januar 2016, am 30. November 2016 wurde der Mietvertrag mit der Projekt am Baum GmbH unterzeichnet, Richtfest war am 8. Dezember 2017, und am 30. Oktober diesen Jahres wurde der Betrieb aufgenommen.

„Wir konnten in der Nedderstraße wenig tun“ entschuldigte sich Bürgermeister Dirk Lukrafka, der sich umso mehr freut, dass die neue Unterkunft eine Wertschätzung und eine verbesserte Präsenz der Polizeiarbeit darstellt. Überhaupt lobte das Velberter Stadtoberhaupt die Veränderungen bei der Polizei: „Mit Ihnen, Herr Reul, ist ein neuer Spirit eingezogen.“ „Wir sind Velberter und gleichzeitig Investoren. Deshalb sind wir stolz, dass fast 80 Prozent der Bauleistungen an Velberter Firmen vergeben werden konnten“, strich Architekt Jörn Hecker heraus, der zusammen mit seinem Bruder Jens das Polizeigebäude geplant hat und zugleich als Vermieter auftritt.

Gewahrsamszellen erfüllen
hohe Sicherheitsanforderungen

Beim Rundgang der geladenen Gäste aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft galt das besondere Interesse des Innenministers den Gewahrsamszellen. „Das sind die teuersten Räume, weil hier ganz besonders hohe Sicherheitsanforderungen zum Schutz der Insassen erfüllt werden.“ Die neue Polizeiwache verfügt über eine Fläche von 1556 Quadratmetern inklusiv Sanitär- und Nebenflächen, es stehen vier Garagen und 31 Stellplätze zur Verfügung. Einsatztaktisch ist die Lage ideal, weil neben Velbert auch Wülfrath und Heiligenhaus schnell zu erreichen sind.

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