Im Zirkus "ZappZarap" über die eigenen Grenzen gehen

Velbert. Kim nimmt einen großen Schluck aus seiner halb vollen Wasserflasche. Der Junge bläst die Wangen auf und spritzt das Wasser aus den geschlossenen Lippen heraus. Dabei wird nicht nur das Gesicht des Siebenjährigen, sondern auch die Kinder in seiner Nähe nass.

„Das ist schon die zweite Flasche heute“, sagt Kim und nimmt erneut einen großen Schluck. Er und die anderen in seiner Gruppe üben das Feuerspucken — bisher natürlich ohne die lodernden Flammen. „Am Nachmittag bin ich Clown“, sagt Kim.

Das rot-blaue Zirkuszelt auf dem Bolzplatz der Grundschule Birth weist schon von weitem darauf hin, dass der „Circus ZappZarap“ in der Stadt ist. In Kooperation mit der Sportjugend Velbert und dem Jugendzentrum Velbert-Mitte gibt es dort in dieser Woche der Sommerferien, wie auch in den Jahren zuvor, ein pädagogisches Zirkusprojekt.

Angemeldet sind 86 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die von einem 15-köpfigen Team betreut werden. Das Team besteht zum größten Teil aus Honorarkräften. In einer Schulung wurden sie auf das Projekt vorbereitet. Viele von ihnen sind, wie auch die Kinder, zum wiederholten Mal dabei.

Insgesamt gibt es 14 Gruppen, in denen die Kinder am Vor- und Nachmittag je eine Übung einstudieren. „Am Montag konnten sich die Teilnehmer alles angucken und sich für zwei Nummern entscheiden“, sagt Stefan Reinecke vom Kinder- und Jugendzentrum. „Die Kinder trauen sich viel mehr zu als Erwachsene und wachsen hier zum Teil über sich hinaus.“

Neben der Feuerakrobatik gibt es BMX-Fahrer, Akrobaten auf dem Boden und am Trapez, Diabolospieler und Jongleure. Kinder laufen über Scherben und Nägel oder balancieren auf Rollen und Bällen. Am Samstag, 2. August, stehen zwei Aufführungen, einmal um 11 Uhr und einmal um 13.30 Uhr, an. „Wir haben uns etwas ganz Besonderes und technisch sehr aufwendiges ausgedacht“, sagt der Zirkuspädagoge Linnert. Karten gibt es während der Projekttage von 10 bis 16 Uhr am Zirkuszelt für vier Euro.

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