Im März beziehen die ersten Studenten ihre Zimmer am Campus

42 Bewohner sollen ab dem kommenden Frühjahr in dem 4,5 Millionen Euro teuren Wohnheim leben und lernen.

Im März beziehen die ersten Studenten ihre Zimmer am Campus
Foto: Achim Blazy

Heiligenhaus/Velbert. Noch sind viele Wände roh, Kabelstränge ziehen sich über den Boden und Baustaub zeugt von der Arbeit, das erste Stockwerk ist gleich gar nicht zu betreten: „Hier wird der Estrich verlegt“, erklärt Konrad Dölger. Der Projektleiter des Bochumer Architektenbüros „Krampe Schmidt“ führt durch den Rohbau des Studentenwohnheims, das an der Campusallee, direkt neben dem Campus derzeit gebaut wird.

Nach derzeitigen Planungen sollen das Wohnheim, dem auch eine Kinder-Großtagespflege angeschlossen ist, im Frühjahr eröffnet werden, ab März könnten hier also schon die ersten Studenten in die 18 Doppel- oder die sechs Einzelapartments einziehen — Platz für insgesamt 42 Studierende. Erst einmal ist hier aber noch Baustelle. „Das Foyer ist eigentlich ein Mehrzweckraum, nebenan gibt es eine Küchenzeile“, sagt Projektleiter Tobias Hollender.

Konstantin Derksen, Projektleiter des Akademischen Förderungswerks (AKAFÖ), fügt an, dass sich die Studenten hier versammeln können. „Oder eben auch auf der Dachterrasse, die direkt darüber liegt.“ Vor der Tür liegt der Hefelmann-Park, über eine kleine Terrasse seien die zukünftigen Bewohner schnell im Grünen, denn „auf dem Grundstück selbst, ist nicht viel Platz.“ Also baut man hier in die Höhe, wie sich zum Beispiel in den Apartments im Erdgeschoss zeigt: „Die Deckenhöhe ist hier 3,40 Meter.“

Wer sich dann über die Steckdosen weit über Kopfgröße wundert erfährt, dass es in den mindestens 14,5 Quadratmeter großen Zimmern auch Hochbetten für die Studenten geben wird. In den Doppel-Apartments teilen sich je zwei Bewohner einen Aufenthaltsraum. Je Doppel- und Einzelapartment gibt es dann eine Küchenzeile sowie ein Bad.

In anderen Zimmern dagegen wird auf Barrierefreiheit wertgelegt, die „fast schon rollstuhlgeeignet ist.“ Gefördert wird der Bau vom Bundesinstitut Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für Variowohnen, das sich zukünftigen Veränderungen an Wohnanforderungen anpassen soll.

Für das Wohnheim am Panoramaradweg bedeutet das: Durch eine spezielle Deckenkonstruktion mit Hohlbetondecken können manche Wände im Haus entfernt werden. Das bietet multifunktionale Möglichkeiten, so könnte man, rein theoretisch, hier später mal ein Seniorenwohnheim einrichten oder Platz für Gewerbe schaffen.

Besonderer Kniff: Ein Einzelapartment im Eingangsbereich ist so gebaut, dass man aus dem Bad einen Aufzug errichten kann, den es derzeit im Haus nicht gibt.

Außerdem erklärt Dölger: „Gebaut wird ein Passivhaus, das heißt, jedes Zimmer hat seine eigene Lüftung.“ Damit man die Lüftungsrohre von außen nicht sieht, sind die Fensterseiten mit dunklem Lochblech verkleidet. „Eine elegante Lösung“, findet Planerin Dilsan Badur vom ausführenden Architekturbüro.

Insgesamt 4,5 Millionen Euro investiert das AKAFÖ hier, inklusive der Fördergelder durch das BBSR und eines Förderdarlehens der NRW-Bank.

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